. Die Willi-Graf-Schule lud am Dienstag zur Verabschiedung ihrer Absolventen in die Wallerfeldhalle des Berufsbildungszentrums St. Ingbert ein. Und diesen Platz brauchte man auch, denn im Rahmen einer Feierstunde wurden an diesem Tag insgesamt 154 Schüler verabschiedet. 216 traten gemeinsam den Weg in die Oberstufe der Fachoberschule an, wovon nun 75 Prozent ihren Abschluss machten, davon 90 Schülerinnen und Schüler aus dem Bereich Wirtschaft, 36 aus dem Sozialwesen und 28 aus dem Fachbereich Technik.

"Ihr Erfolg hat viele Väter und Mütter, aber auch Lehrer", so Schulleiterin Mechthild Falk in ihrer Begrüßung. Den "glanz- und würdevollen Rahmen" des Programms, das in der Zeugnisausgabe gipfelte, gestalteten im Wesentlichen die ehemaligen Schüler selbst. "Wir haben heute in zweifacher Hinsicht eine Premiere. Erstens die unfreiwillige Schützenhilfe der Schüler beim Programm und dass wir das erste Mal unters solch subtropischen Bedingungen feiern", so Lehrer Alexander Greß, der durchs Programm führte.

Der Oberbürgermeister gratulierte ebenfalls zu den bestandenen Prüfungen und verwies darauf, dass die Absolventen durch die Praxisnähe, die sie in der Schule erfahren haben, vielfältige Möglichkeiten in ihrer Ausbildungswahl haben. "Sie haben hier den Grundstock bekommen, Ihr Leben zu meistern", so Hans Wagner , "Ihnen steht es offen, auch Oberbürgermeister zu werden, wenn sie ehrgeizig und zielstrebig sind." Wirtschaftsjunior Bernd Ruffing wolle mit den anderen Unternehmer-Kollegen nicht jammern, sondern selbst etwas gegen den Fachkräftemangel oder auch schlechte Bewerbungen tun, weshalb sie junge Leute coachen. Die Arbeitsgemeinschaft Existenzgründung wolle die Lücke zwischen Bildung und Unternehmertum schließen, lädt deshalb Nachwuchskräfte in Firmen ein und macht Bewerbungschecks. "In Klassenarbeiten werden Fehler hart bestraft", so Ruffing, "doch sie gehören dazu und haben einen Lerneffekt."

So auf die Zukunft eingestimmt, besannen sich die Schüler noch einmal mehr auf ihre schöne Zeit am BBZ, indem sie in ihrem Programm ein heiteres Lehrerraten, eine (sehr positive) Notenvergabe ans Lehrpersonal, eine Jugendsprach-Lektion und einen Film einbauten, der den etwas anderen Schulalltag zeigte. Nachdem die Prüfungen geschafft sind, die für "einige (wenige) ein Spaziergang, für viele eine Herausforderung und für wenige ein Ratespiel war", wie Greß scherzhaft anmerkte, sangen einige der Absolventen ihren ganz persönlichen Abschluss-Song auf die Melodie "Das ist alles nur in meinem Kopf" von Andreas Bourani: "Das ist alles heute hier vorbei, Schluss jetzt mit der ganzen Lernerei. Denn das Leben fängt heut' neu an. Nun kann ich zeigen, was ich wirklich kann."

Die besten Ergebnisse in den Abschlussprüfungen erreichten Viviane Müller, Bianca Piazza, Elena Welsch, Vanessa Schaar und Tobias Deutsch. Nicht nur an diese Besten mit einem Durchschnitt von 1,1 bis 1,3 richtete Mechthild Falk ihre abschließenden Worte: "FOS heißt in unserer Sprache nicht nur Fachoberschule, sondern ,Fachlich ganz weit oben'. Bauen sie Ihren Vorsprung aus und verteidigen Sie ihn auch."