13 Einsätze in 24 Stunden

Biesingen. Feuerwehrmann ist ein Beruf, der auf viele Kinder und Jugendliche seit Ewigkeiten eine große Anziehungskraft ausübt. In Biesingen hatten nun zwölf Jugendliche Gelegenheit, im Rahmen eines 24-Stunden-Berufsfeuerwehr-Tages zu erleben, was dieser Job überhaupt bedeutet. "Dieses Mal war es viel einfacher", erklärte Patrick Seel

 Beim 24-Stunden-Berufsfeuerwehr-Tag in Biesingen mussten die Jugendlichen einige Aufgaben bewältigen, so wie hier beim "Löschen" eines Wagens. Foto: Jörg Martin

Beim 24-Stunden-Berufsfeuerwehr-Tag in Biesingen mussten die Jugendlichen einige Aufgaben bewältigen, so wie hier beim "Löschen" eines Wagens. Foto: Jörg Martin

Biesingen. Feuerwehrmann ist ein Beruf, der auf viele Kinder und Jugendliche seit Ewigkeiten eine große Anziehungskraft ausübt. In Biesingen hatten nun zwölf Jugendliche Gelegenheit, im Rahmen eines 24-Stunden-Berufsfeuerwehr-Tages zu erleben, was dieser Job überhaupt bedeutet. "Dieses Mal war es viel einfacher", erklärte Patrick Seel. Der Leiter der Jugendfeuerwehr konnte am Sonntagmorgen ein durchaus positives Resümee ziehen. Einfacher deshalb, da man auf die Erfahrungen von 2007 zurückgreifen konnte. Neun Jungs und drei Mädchen im Alter von elf bis 17 Jahren nahmen daran teil. Drei davon hatten bereits vor vier Jahren an der ersten Veranstaltung der Biesinger teilgenommen. Mehr Übungen und weniger Fachkunde hatten sich die Teilnehmer damals für die zweite Auflage gewünscht.

Der Wunsch war Befehl

Vor einem halben Jahr starteten die Vorbereitungen. Patrick Seel und seine zehn Helfer von der aktiven Wehr war dieser Wunsch Befehl: Dreizehn Mal in der Zeit von acht Uhr am Samstag bis um die gleiche Uhrzeit einen Tag später, mussten die Teenager raus. An viel Schlaf war da nicht zu denken. Bereits 90 Minuten nach dem "Dienstbeginn" und dem sich anschließenden Frühstück ging es los. In der Straße "In den Rohrwiesen" war ein Pumpschacht übergelaufen, den es abzusaugen galt. Nicht ganz so spektakulär, dafür aber eine nicht minder wichtige Aufgabe.

Spannender war hingegen ein simulierter Containerbrand an der Hölschberghalle, bei dem auch eine Nebelmaschine zum Einsatz kam. Arbeiten unter Echtheitsbedingungen. Das wurde eigentlich nur noch durch einen Pkw-Brand in der Münchwiesstraße getoppt, bei dem man mit Blaulicht und Martinshorn zum Einsatz fahren durfte. Alles kann natürlich nicht echt dargestellt werden. So war beim Brand in einer Dreherei in der Würzbachstraße eine Puppe im Einsatz. Doch auch diesen Dummy galt es trotz des Rauches hinter der Maschine überhaupt erst mal zu finden. Spaß hatten die Jugendlichen vor allem beim Löschen des Brandes an einem Heuballen. Diese Aufgabe klingt einfach, ist es aber nicht. Immerhin ist dieser Einsatz wegen der Brandnester sehr arbeitsintensiv. Eine Stunde dauerte es, bis der Brand gelöscht war.

Vom Balkon gerettet

Bei einer anderen Übung musste eine Person über eine Leiter vom Balkon gerettet werden. Fehlalarme gehörten auch zum Übungspensum eines solchen 24-Stunden-Tages. Sind sie doch auch im regulären Alltag ab und an der Fall. Ein Punkt war jedoch gegenüber der Premiere vor vier Jahren anders: Die beiden Helfer der aktiven Wehr, die die einzelnen Einsätze vorbereiteten, waren in der gesamten Zeit nicht im Feuerwehrgerätehaus. "Daraus haben wir gelernt", wies Patrick Seel schmunzelnd darauf hin. Beim letzten Mal konnte man sich als Teilnehmer denken, dass ein Einsatz bevorsteht, wenn die beiden Feuerwehrmänner vorher wegfuhren. Der Jugendwehr schien es gefallen zu haben: Ein Teilnehmer der Aktion unterschrieb das Beitrittsformular. Nun besteht die Jugendabteilung aus 16 Jugendlichen.

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