Stadtumbau Rathausstraße in Bexbach ist wieder frei
Bexbach · Entlastung für die angespannte Verkehrssituation in der Innenstadt.
Der Stadtumbau im Zuge des Modernisierungsprogramms „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ geht weiter: Seit Donnerstagnachmittag, 13. Juni, läuft der Verkehr in der Rathausstraße wieder. Auch aus der Oberbexbacher Straße kann man wieder in die Rathausstraße fahren. Bereits vor drei Wochen wurde die Ausfahrt vom Parkplatz „Grüne Lunge“ in die Rathausstraße wieder freigegeben. Mit der Freigabe der Rathausstraße ist nun ein weiterer großer Schritt des Stadtumbaus geschafft, so Bürgermeister Thomas Leis. „Nun kann man barrierefrei vom Bahnhof bis zum Rathaus gelangen.“ Der Ausbau wird in den kommenden Monaten fortgesetzt bis zur Niederbexbacher Straße, vermutlich werden die Arbeiten dauern bis November.
In vier Abschnitten wurde beziehungsweise wird die Innenstadt umgestaltet: Schwerpunkt des Konzeptes ist „die Neuorganisation des Verkehrs im Stadtkern, um dadurch die Dominanz des Verkehrs zu reduzieren und die Standortattraktivität für Einzelhandel, Gastronomie und Wohnen zu stärken“, so heißt es in der Projektbeschreibung. Durch den Kreisel und die Einbahnstraßenregelung in der Güterstraße wird Verkehr aus dem Hauptzentrum der Stadt verlagert. Nach dem Umbau ist das Zentrum barrierefrei, Bahnhofstraße und Rathausstraße bieten somit mehr Raum, sowohl für Fußgänger und Radfahrer, als auch den Gewerbetreibenden im Stadtkern für ihre Außengastronomie oder Auslagen vor den Geschäften. Mit dem „Aktive Stadt“-Projekt sei Bexbach saarlandweit in der Vorreiterrolle, erklärte Leis.
Auch nach der Umgestaltung bleibt die Rathausstraße Einbahnstraße, ist also wie vorher auch in Richtung Rathaus zu befahren. In der Ausgestaltung hat man sich am Vorbild der Bahnhofstraße orientiert, damit sich ein einheitliches Bild ergibt.
Rund 2 720 000 Euro hat das Projekt Rathausstraße gekostet, davon zwei Millionen Euro für Straßenbau und Begrünung, 420 000 Euro für Kanalbau und 300 000 Euro für Beleuchtung/ Elektro. Die Kosten werden zu rund zwei Drittel gefördert aus dem Programm „Aktive Stadt“. Die ersten Planungen für den Umbau der Rathausstraße datieren vom Sommer 2014, Beginn der Umgestaltung war im September 2017, dann wurden Zug um Zug die Abschnitte vom Rathaus bis zum Hotel Krone saniert – 440 Meter im Herzen Bexbachs. Die freie Fahrt freut Bexbacher und Autofahrer von außerhalb gleichermaßen, mussten sie doch in den zurückliegenden Monaten teils weite (Um-)Wege auf sich nehmen. Und die Kunden des Eiscafés haben nun wieder freie Sicht ohne rot-weiße Absperrungen.
Im vierten Abschnitt des Stadtumbaus ist laut Plan der Aloys-Nesseler-Platz „dran“. Der soll natürlich auch weiterhin als Festplatz nutzbar sein. Das Schwalbengassen-Häuschen darf nun doch abgerissen werden, weil die Bauschäden zu groß sind und eine Erhaltung unrentabel wäre, erklärt Leis. Auf der Freifläche soll ein städtisches Gebäude entstehen, in dem das Bürgerbüro seine Bleibe findet, der Polizeiposten, ein Jugendzentrum (der Jugendtreff aus der Höcherberghalle zieht um) und Räume für Senioren. „Wir prüfen derzeit die Optionen“, erklärt Leis, „damit es nach der Fertigstellung der Rathausstraße zügig weitergehen kann“.