"Pfarrgemeinden leben nicht mehr christlich"

"Pfarrgemeinden leben nicht mehr christlich"Zu "Kolpingfamilie zum Thema: Redet die Kirche in den Wind?", SZ vom 16. Oktober: Nach der so genannten "Sinus-Studie" haben manche selbst ernannten Religionsgurus nichts Eiligeres zu tun, als auf die "Kirche" einzudreschen

"Pfarrgemeinden leben nicht mehr christlich"Zu "Kolpingfamilie zum Thema: Redet die Kirche in den Wind?", SZ vom 16. Oktober: Nach der so genannten "Sinus-Studie" haben manche selbst ernannten Religionsgurus nichts Eiligeres zu tun, als auf die "Kirche" einzudreschen. Dabei wird seitens der Bischofskonferenz davor gewarnt, Schlussfolgerungen daraus zu ziehen. Richtet sie sich doch an folgende zehn "Milieugruppen": Konservative, Traditionalisten, DDR-Nostalgiker, Etablierte, Postmaterielle, Bürgerliche, Materialisten, Performer, Experimentalisten und Hedonisten. Merkwürdige Unterteilung. Außerdem bleibt die Frage offen, wer mit "Kirche" überhaupt gemeint ist: Papst, Bischöfe oder Amtsträger. Wenn wir ehrlich sind, müssen wir gar nicht nach oben schauen: Vereine wie Kolping und KAB sterben aus, nicht, weil sie papsttreu sind, sondern weil sie sich vor Jahren nicht um Nachwuchs gesorgt haben. Die Kirchen werden leerer, weil viele Pfarrgemeinden samt ihrer Vorsteher nicht mehr christlich leben und weil das "ora et labora", "bete und arbeite", nicht mehr im Einklang stehen. Das spüren viele Menschen und bleiben weg. Wer Genaueres wissen möchte, kann sich für 290 beziehungsweise 140 Euro die Sinus-Studie aneignen. Hans-Joseph Britz, Bexbach

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