Wenn Kinder zu viel spielen Neue Ambulanz für Gaming-Süchtige an der Uniklinik Homburg

Der Corona-Lockdown steigerte die Gamingzeiten von Kindern um 75 Prozent. In Homburg kümmert sich jetzt eine neue Ambulanz um betroffene Familien.

 Ein Junge mit dem Videospiel Fortnite. Computerspiel-Abhängigkeit ist erst seit 2019 eine anerkannte Krankheit.

Ein Junge mit dem Videospiel Fortnite. Computerspiel-Abhängigkeit ist erst seit 2019 eine anerkannte Krankheit.

Foto: picture alliance / Frank May/dpa Picture-Alliance / Frank May

Die Klienten sind nicht neu, sie wurden bereits vor Gründung der neuen „Ambulanz für Digitalisierung und psychische Störungen“ in der Homburger Kinder- und Jugendpsychiatrie behandelt: Kinder und Jugendliche, die durch exzessives „Gaming“ im Internet nicht nur Raum und Zeit, sondern auch die Schule vergaßen, die sich aus innerfamiliären Aktivitäten abmeldeten und ihre Freunde vernachlässigten, mitunter auch aggressiv auftraten. Ihre Eltern bezeichneten die Kinder als depressiv oder meinten, sie seien ADHS-Patienten. Doch der genaue diagnostische Blick erkannte dann oft die wahre Ursache für die Verhaltensauffälligkeiten: Sucht, genauer Internet-Sucht – und noch genauer Computer-Spiel-Sucht.