MIT Saarpfalz MIT Saarpfalz fordert klare Öffnungsperspektive

Saarpfalz-Kreis · Kreisvoritzender Manfred Herges vor der Ministerpräsidenten-Runde: „Wir brauchen einen neuen Strategieansatz“.

 Der Vorsitzende der MIT Saarpfalz Manfred Herges.

Der Vorsitzende der MIT Saarpfalz Manfred Herges.

Foto: Christa Strobel

Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) Saarpfalz fordert die Ministerpräsidenten-Runde auf, bei ihrem nächsten Treffen an diesem Mittwoch ein Öffnungskonzept zu präsentieren. „Wir brauchen dringend einen Stufenplan, der transparent abbildet, wer wann und unter welchen Auflagen wieder öffnen darf“, sagt
Manfred Herges, Kreisvorsitzender der MIT Saarpfalz. Die MIT Saarpfalz unterstützt einen entsprechenden Beschluss des Bundesvorstands der MIT, wonach der Stufenplan mit passgenauen Testkonzepten und einer schnellen Impfkampagne begleitet werden soll. Der Stufenplan dürfe sich nicht alleine auf Inzidenzwerte stützen, so Herges. Vielmehr sollten auch Parameter wie der R-Wert, die Auslastung der Krankenhäuser und Intensivstatio­nen sowie das konkrete Infektionsgeschehen einbezogen werden. Herges: „Der Stufenplan muss bundesweit gelten, aber wichtig ist, dass er regional umgesetzt wird.“

Die MIT Saarpfalz fordert, vor
allem auf Schnelltests und digitale Tools zu setzen, um das wirtschaftliche Leben auch in den stark betroffenen Bereichen wieder zu aktivieren. „Wer ein stichhaltiges Hygiene- und Abstandskonzept vorweisen kann und außerdem eine digitale Anmelde-App nutzt, der muss unter bestimmten Be­dingungen auch öffnen dürfen“, sagt Herges. Wichtig sei auf der anderen Seiten aber auch, dass die Einhaltung der Regeln kontrolliert und notfalls sanktioniert wird. „Das ist nicht nur ein Gebot der Fairness gegenüber allen Unternehmen, die sich an die Regeln halten, sondern es ist auch nötig, um uns alle vor einer unkontrollierten Infektionsausbreitung zu schützen“, sagt Herges. Zudem pocht die MIT Saarpfalz auf eine bessere Umsetzung der Impfstrategie. Haus- und Betriebsärzte sollen verstärkt für eine flächen­deckende Impfung eingesetzt werden. Dort müsse dann auch von der vorgesehenen Impfreihenfolge abgewichen werden können.

Die MIT Saarpfalz begründet ihre Forderungen mit dem Schaden, der durch den Lockdown entstehe: „Der Lockdown belastet unsere Gesellschaft in einer Dimension, wie wir es seit Ende des Zweiten Weltkrieges nicht mehr erlebt haben“, sagt Herges. Die Wirtschaft sei auch im Saarpfalz-Kreis in schweres Fahrwasser geraten. „Ganze Branchen kämpfen ums Überleben, unsere Innenstädte drohen auszubluten.“ Gerade die Jüngsten in unserer Gesellschaft seien durch geschlossene Schulen und Kitas massiv betroffen. „Der Lockdown hat massive Spätfolgen. Umso dringender braucht es jetzt einen neuen Strategieansatz“, sagt Herges.

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