Medizinerin berichtet über die Lage in einem afrikanischen Krankenhaus

Einöd. Als Gast in der Veranstaltungsreihe "Forum: informieren - kommunizieren" der SPD Einöd konnte Vorsitzender Ulrich Fremgen die ortsansässige Medizinerin Christiane Grimm im überfüllten Sitzungssaal im Bürgerhaus begrüßen. Thema war die medizinische und gesellschaftliche Situation in einem der ärmsten Länder der Welt

Einöd. Als Gast in der Veranstaltungsreihe "Forum: informieren - kommunizieren" der SPD Einöd konnte Vorsitzender Ulrich Fremgen die ortsansässige Medizinerin Christiane Grimm im überfüllten Sitzungssaal im Bürgerhaus begrüßen. Thema war die medizinische und gesellschaftliche Situation in einem der ärmsten Länder der Welt. Die Referentin wollte auf die prekäre Lage in dem Land an der Westküste Afrikas aufmerksam machen und dabei auch etwas Hilfe organisieren. Sie selbst bereiste Anfang Dezember die Region und arbeitete mit Kollegen und Freunden in einem dortigen Krankenhaus unter widrigsten Verhältnissen. Wenig erfreulich der Bericht der als Assistenz-Ärztin im Sulzbacher Knappschaftskrankenhaus arbeitenden Grimm: "Im Krankenhaus in Bassila waren nur noch ein Anästhesist und ein Praktikant. Viele medizinische Geräte sind defekt. Im Vergleich zu 2007 - da war die Ärztin schon einmal in Bassila - sei die Lage jetzt "erschreckend" gewesen. Es sei ihr versprochen worden, dass "bald wieder ein Chirurg da ist". Engagiert berichtete Christiane Grimm über die unvorstellbare Armut. So liege das Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner im Jahr 2007 bei etwa 700 Dollar (im Vergleichsjahr lag es in Deutschland bei rund 40 000 Dollar). Benins wirtschaftliche Möglichkeiten können bisher nur unzureichend genutzt werden. Aufgrund der Auslandsverschuldung ist Benin nicht in der Lage, an den größeren internationalen Entwicklungshilfeprojekten teilzunehmen, die eine gewisse Eigenbeteiligung erfordern. Sehr emotional warb die Referentin für die humanitären Anliegen des - bald gemeinnützigen - Vereins "Sulzbach hilft Benin". So sei mit Spendengeldern bereits eine Schule gebaut worden, ein Anbau sei größtenteils finanziert, mehrere Container mit Hilfsgütern wurden schon verschickt. Die Referentin weiter: "Jetzt wollen wir einen Container mit medizinischen Gegenständen und Bedarfsartikeln auf die Reise schicken". Aber auch die Übernahme von Partnerschaften für Kinder sei willkommen - spontan übernahm der Einöder SPD-Ortsverein eine solche. red

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