Würdiges Programm zum Jubiläum

Bebelsheim · 200 Jahre Kirchenmusik standen im Hintergrund des Konzertes am vergangenen Jahr in der Pfarrkirche St. Margaretha in Bebelsheim. Der Kirchenchor feiert hier den Abschluss seines Jubiläumsjahres und lud dazu einige Gäste ein.

 Mitglieder des Kirchenchores St. Margaretha Bebelsheim mit dem Chor der St. Josefskirche St. Ingbert und einem Kammerorchester aus Studierenden der Hochschule für Musik Saarbrücken in der Pfarrkirche Bebelsheim. Foto: Jörg Martin

Mitglieder des Kirchenchores St. Margaretha Bebelsheim mit dem Chor der St. Josefskirche St. Ingbert und einem Kammerorchester aus Studierenden der Hochschule für Musik Saarbrücken in der Pfarrkirche Bebelsheim. Foto: Jörg Martin

Foto: Jörg Martin

Mit einem Abschlusskonzert hat der Kirchenchor St. Margaretha Bebelsheim am Samstagabend sein Chorjubiläum aus 2014 beendet. In der Pfarrkirche St. Margaretha wurde mit dem Oratorium "Im Anfang war das Wort" von Lorenz Maierhofer nochmals der 200-jährigen Geschichte der Kirchenmusik in der Bebelsheimer Pfarrkirche gedacht. Unter der Gesamtleitung von Chorleiter Franz-Josef Bleif wirkte neben den gastgebenden Sängern auch der Chor der St. Ingberter St. Josefskirche bei der Aufführung mit. Dessen Leiter, Markus Schaubel, hatte nicht nur das Werk mit seinen Sängern einstudiert, sondern gab zu Beginn der Aufführung ein Gastspiel mit einem Werk von Johann Sebastian Bach . Beate Lang, die Vorsitzende des Bebelsheimer Kirchenchors, führte zunächst umfangreich in das Werk von Lorenz Maierhofer ein. Unterstützt wurden die Sänger auch durch ein Kammerorchester aus Studierenden der Hochschule für Musik Saarbrücken: Sohyun Kim, Nadine Kiefer, Samira Gerwin und Réjane Parizel (alle Violine), Claudia Zimmermann (Viola), Ludwig Kleber (Cello), Thomas Thiel (Kontrabass) und Ulrike Bleif (Continuo). Das Maierhofer Oratorium besteht mit Eröffnungsstück aus elf Chorteilen Sie basieren textlich überwiegend auf Psalmen. Bei der Bebelsheimer Aufführung hatte Violinistin Sohyun Kim pro Szene immer zunächst ein Solo. Dann folgte Bariton Elia Merguet und die Sopranistin Anne Melzer. Im Anschluss setzten meist der Gesamtchor und die übrigen Streicher ein, ehe sich Sänger und Solisten kurzzeitig abwechselten. Inhaltlich ist das Oratorium das Vorwort zum Johannes-Evangelium im Verhältnis zum menschlichen Wachsen im Glauben. Dabei handelt es sich um einen geschlossenen Text. Die Hauptbegriffe beziehen sich auf den ersten Schöpfungsbericht der Thora. So offenbart sich etwa die Szene 3 ("Alles Leben ist erfüllt vom Licht, es führt auf Pfaden der Erkenntnis und Erleuchtung, ich will vertrauen.") frohen Mutes und positiv gestimmt. Hingegen wirkt die Szene 5 ("Helles Leuchten will das Dunkel durchdringen. Doch Müdigkeit und Erschöpfung verstellen mir den Blick auf das ankommende Licht, ich fühle mich einsam.") leicht dramatisch. Die Schlussszene ("Vom Anfang an, ohne Ende, Gottes Segen ist mit uns, auch, wenn es Abend wird. Deine und meine Quelle, wir sind geborgen im göttlichen Flussbett der Schöpfung") vermittelte dann wieder positive Impulse. Die Darbietungen schienen dem Bebelsheimer Publikum gefallen zu haben. Es applaudierte den Sängern und Musikern nicht nur am Ende des Konzertes lang und anhaltend, sondern zollte ihnen auch durch Standing Ovations seine Begeisterung.

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