Wissenswertes von den Falknern und vieles mehr

Gräfinthal · Weit über 300 Gäste feierten das Zehnjährige der Jagdschule AJN in Gräfinthal. Höhepunkt des Tags der offenen Tür war einmal mehr die große Schau der Falkner. Vorgeführt wurden Schleiereule, Habicht und Turmfalke.

 Die Falkner Frank Winter, Pamela Hecht, Sabine Maile, Volker Roth, Ute Weber und Andrea Wagner (von links nach rechts) mit ihren Tieren. Foto: Jörg Martin

Die Falkner Frank Winter, Pamela Hecht, Sabine Maile, Volker Roth, Ute Weber und Andrea Wagner (von links nach rechts) mit ihren Tieren. Foto: Jörg Martin

Foto: Jörg Martin

Mit einem Tag der offenen Tür hat die Jagdschule AJN am Samstag ihr zehnjähriges Bestehen gefeiert. Zu dieser ganztägigen Veranstaltung im Haus Wulfinghoff kamen weit über 300 Teilnehmer. "Es sind wesentlich mehr Leute da als 2013", zog Schulleiter Bernhard Feichtner am Nachmittag erstmalig Bilanz. Den Grund sah der Kreisjägermeister der Kreisgruppe Saarpfalz in der Vereinigung der Jäger des Saarlandes in der Fläche. Man habe dieses Mal noch einen Bereich auf dem Gelände vor dem Haus hinzugenommen.

Lediglich ein Drittel der Interessenten und der ehemaligen Schüler kam am Wochenende aus dem Saarland. Der Rest hat seinen Wohnsitz in Bayern, Luxemburg oder Baden-Württemberg. Zwei Gründe sind hier ausschlaggebend: Zum einen ist die Jagdschule in Gräfinthal die einzige in ganz Deutschland, die zertifiziert ist. Zudem hat AJN zwischenzeitlich zwei Niederlassungen: Eine in Heidelberg und eine in Regensburg. An beiden Standorten findet nur die Grundausbildung statt. Der Abschluss wird jedoch im Mandelbachtal gemacht. Trotz steigender Tendenz bei den Teilnehmerzahlen habe man das Qualitätsniveau beibehalten können. Die Jägerprüfung ist nämlich bekannt dafür, nicht gerade leicht zu sein. In der Szene spricht man gar vom "grünen Abitur". Neben der Verantwortung für Waffen und Tiere gibt es nicht unerhebliche Vorgaben seitens der EU. Dort wird der Jäger gar als Lebensmittelunternehmer eingestuft. Strenge Maßstäbe also für die Teilnehmer und dennoch bestehen 95 Prozent im ersten Durchgang die Prüfung.

Beim Fest standen jedoch ganz andere Dinge im Vordergrund. Etwa die Hubertusmesse im Kloster am Vormittag, die von Bruder Petrus zelebriert wurde. Umrahmt wurde die Messe von den Parforcehornbläsern Bliesbergerhof und Hirschberg. Ganztägig fand im Schulungsraum eine Ausstellung zu den Themen Ausrüstung, Rund um den Hund, Optik und Ausbildung statt. Höhepunkt war auch dieses Mal wieder die Falknerschau am Nachmittag. Dabei zeigten Frank Winter, Pamela Hecht, Sabine Maile, Ute Weber und Andrea Wagner Tiere aus der Nähe wie etwa Schleiereule, Habicht und Turmfalke. Falkner Volker Roth moderierte und gab allerlei Interessantes zum Besten.

"Der Habicht ist so ein Küchenvogel. Der bringt immer was nach Hause. Egal, wie es aussieht", erklärte der Schwabe humorvoll. Ein Quiz für Kinder vermittelte vor allem ökologische Grundkenntnisse und Informationen über Getreide- und Baumarten. Weg also vom Klischee, wonach der Jäger nur die Tiere totschießt. Außerdem konnte man Wildspezialitäten kaufen. Die Jagdhornbläser vom Bliesbergerhof boten Bastelarbeiten an, deren Erlös einem sozialen Zweck zugeführt werden wird.

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