Spielvereinigung Bebelsheim-Wittersheim Die Ära Gerd Keipert ist zu Ende

Bebelsheim · Fast 40 Jahre hatte er an der Spitze der Spielvereinigung Bebelsheim-Wittersheim gestanden.

 Wachablösung: Gerd Keipert (Zweiter von rechts) trat nach knapp 40 Jahren als Vorsitzender nicht mehr an. Seine Nachfolger als Vorsitzende der Spielvereinigung Bebelsheim-Wittersheim wurden (von links) Hans-Georg Huy, Jürgen Fuchs und Christian Haßler.

Wachablösung: Gerd Keipert (Zweiter von rechts) trat nach knapp 40 Jahren als Vorsitzender nicht mehr an. Seine Nachfolger als Vorsitzende der Spielvereinigung Bebelsheim-Wittersheim wurden (von links) Hans-Georg Huy, Jürgen Fuchs und Christian Haßler.

Foto: Wolfgang Degott

Nach fast 40 Jahren endete bei der Spielvereinigung Bebelsheim-Wittersheim eine Ära. Gerd Keipert, der den Club seit 1982 geführt hatte, trat bei der Jahreshauptversammlung im Sportheim nicht mehr an. An seine Stelle trat ein Triumvirat, bestehend aus den Spartenleitern Finanzen Jürgen Fuchs, Christian Haßler (Aktive) und Hans-Georg Huy (Jugend). Die Spartenleitung Organisation blieb noch unbesetzt.

Fuchs, der als Kassierer eine zufriedenstellende Finanzlage melden konnte, skizzierte die außergewöhnliche Leistung des scheidenden Vorsitzenden, der 1975 als Kassierer erstmals in die Vorstandschaft gewählt worden war und später auch das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden ausübte. Nach der Wahl Keiperts zum Vorsitzenden wurde beispielsweise 2009 mit rund 2700 Stunden Eigenleistung der Kunstrasenplatz gebaut. Zudem nahm der Verein an rund 30 Dorffesten beider Orte teil, veranstaltete selbst rund 30 Oktoberfeste und andere Festivitäten und führte über 30 Vereinsfahrten durch. 20 Aktiventrainer seien verpflichtet, rund 350 Spieler bei 1170 Spieltagen und rund 100 Spielen im Saarlandpokal eingesetzt worden. Drei Mal sei die Spielvereinigung auf- und ein Mal abgestiegen.

Derzeit gehört die Mannschaft, die seit 2017 von Arif Karaoglan (35) trainiert wird, zu den Spitzenteams der Landesliga Ost, überwintert als Dritter. Insgesamt sei Keipert rund 16 000 Tage im Amt gewesen. Er übergebe ein gutes, 300 Personen, darunter 70 Jugendliche umfassendes Mitgliederfundament, eine sportlich erfolgreiche Mannschaft und eine wunderschöne Sportanlage. Eine gebührende Verabschiedung werde sobald wie möglich erfolgen.

Wittersheims Ortsvorsteher Wendelin Lonsdorf sprach davon, dass Gerd Keipert dem Verein, der wohl ältesten saarländischen Spielgemeinschaft, einen „dicken und fetten“ Stempel aufgedrückt habe, von seinem Wohnort Wittersheim aus die Geschicke geleitet und dabei „Bebelsheim berühmt gemacht hat“. Bertram Nagel, Ortsvorsteher von Bebelsheim, dankte dem scheidenden Vorsitzenden dafür, dass er den Verein sowohl finanziell als auch sportlich „in trockenen Tüchern“ übergebe.

Im Vorfeld der gut besuchten Versammlung hatte sich in mehreren Vorstandssitzungen schon abgezeichnet, dass eine Umstrukturierung des Vorstandes vonnöten ist. Wie bereits bei anderen Vereinen praktiziert, wurde eine Spartenregelung angestrebt, um die Last auf mehrere Schultern zu verteilen. Den Vorstand komplettieren die Beisitzer Thomas Hamm, Eberhard Keipert, Markus Krill, Wendelin Lonsdorf, Sven Keipert, Björn Keipert, Markus Weis, Dominik Heib, Eric Lonsdorf, Timo Neu, Simon Niklos, Manuel Hermann, Martin Eisler, Alexander Hess und Ben Klein.

Anstehende Projekte, so wurde in der Versammlung betont, sei die Erneuerung der Flutlichtanlage und der Anschluss des Kanals. In seinem Bericht erwähnte der bisherige Geschäftsführer Eberhard Keipert dass die Corona-Pandemie viele Vorhaben vereitelt habe, wozu insbesondere die letzten beiden Oktoberfeste als wichtige Finanzquellen gehörten. Er lobte die Initiative von Jürgen Fuchs, statt des nicht möglichen Musical-Abends ein Open-Air-Schlager-Festival zu veranstalten, das auf Anhieb ein toller Erfolg wurde. Jugendleiter Hans-Georg Huy sprach von 48 eigenen Nachwuchsspielern. Sie spielen in den verschiedenen Altersklassen-Mannschaften, vor allem in der Spielgemeinschaft mit dem FC Erfweiler-Ehlingen, aber auch in Ommersheim und Ormesheim.

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