Kunststoff- und Kautschuk-Technik - das ist seine berufliche Welt Erst war er Leiharbeiter, und nun ist er der landesbeste Azubi

Ensheim/Ommersheim · Vom Leiharbeiter zum Meister – der Weg von Waldemar Rudel scheint vorgezeichnet. In der Hälfte der Karriereleiter ist er angekommen, und das als landesbester Auszubildender des vergangenen Jahrgangs: „Ich habe meine Gesellenprüfung zum Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuk-Technik mit einer Gesamtnote von 86 Prozent absolviert.

 Waldemar Rudel ist landesbester Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuk-Technik.

Waldemar Rudel ist landesbester Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuk-Technik.

Foto: BeckerBredel

Das war im Saarland das beste Ergebnis“, erzählt Rudel, den wir in seinem Ausbildungsbetrieb in Ensheim besucht haben, wo wir aber wegen der Corona-Vorschriften nur vor dem Haus mit ihm reden konnten. Drei Jahre dauert die Ausbildung in seiner Branche für gewöhnlich. Rudel verkürzte auf zwei Jahre: „Ich übersprang das erste Lehrjahr. Vor dieser Ausbildung war ich Leiharbeiter, und davor schloss ich eine Ausbildung als Schreiner ab“.

Die Ausbildung zum Schreiner hängte der 25-jährige nach seinem Hauptschulabschluss an der Willi-Graf-Schule an. „Das Schreinerhandwerk war nichts für mich. Trotzdem brachte es mir in der Ausbildung zum Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik sehr viel. Ich kannte das Berufsleben bereits und wusste mit der Berufsschule umzugehen“, so Rudel. Der Landesbeste schloss die Ausbildung in der Firma F-Tronic ab, wo er auch nach dem Abschluss übernommen wurde. „Ich schaute mich damals um und habe mich bei F-Tronic beworben. Ich freute mich sehr, als ich dort anfangen konnte. Die Arbeit machte mir im ersten Augenblick bereits Spaß“, sagt der Ommersheimer. Vor allem das selbstständige und produktive Arbeiten liegt dem Gesellen. „Es gibt unzählige Aufgaben, die ich während meiner Ausbildungszeit gern gemacht habe. Vor allem die Maschinen umbauen und Produkte zu spritzen bereitet mir Freude. Das Arbeiten mit Kunststoffen ist interessant. Es war eine gute Entscheidung, eine zweite Ausbildung zu absolvieren “, so Rudel.

Die Abschlussprüfung sei in zwei Teile gegliedert: Praxis- und Theorieteil. „In der Theorie werden wir schriftlich in Wirtschaftslehre und im berufsspezifischen Teil geprüft. Die Praxisaufgabe war der Umbau einer Spritzgussmaschine und das Herstellen eines Produkts. Ich habe ein kleines Fenster hergestellt“, so der Geselle. In seiner Freizeit spielt der junge Mann Fußball im Ensheimer Fußballverein: „Fitness ist mir wichtig. Abgesehen vom Fußball gehe ich gerne laufen“. Im Ausbildungsbetrieb wurde der Landesbeste Waldemar Rudel übernommen. „Ich möchte gerne irgendwann meinen Meister dranhängen und mich weiterbilden. Vor allem liegt es mir am Herzen, dass ich meine Fähigkeiten erweitere und Berufserfahrung sammele. Alles Weitere wird sich ergeben“, so Rudel.

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