Von Laser-Show bis Streichquartett

Ormesheim · Wieder eimal gelang es den Machern von Café Noir mit Moderator Reiner Pirrung und dem Team des Kultur- und Theatervereins Ormesheim, das Publikum zu begeistern und ganz schnell mitzureißen. Grund für ein besonderes Programm: Die Reihe gibt's jetzt seit 30 Jahren.

 Das Streichquartett Schierer Vierer beim Café Noir im Saal Niederländer in Ormesheim. Foto: Jörg Martin

Das Streichquartett Schierer Vierer beim Café Noir im Saal Niederländer in Ormesheim. Foto: Jörg Martin

Foto: Jörg Martin

. Passender hätte der Auftritt des Duos Schmidbauer & Kälberer alias Werner Schmidbauer und Martin Kälberer beim Café Noir am vergangenen Wochenende nicht sein können. Moderator Reiner Pirrung und dem Team des Kultur- und Theatervereins (KTV) Ormesheim war es gelungen, zum 30-jährigen Bestehen der Veranstaltung im Saal Niederländer den ehemaligen Moderator der TV-Musiksendung "Live aus dem Alabama" und seinen Mitmusiker zu engagieren. Die beiden befinden sich nach 20 Jahren auf Abschiedstournee und gaben das einzige Konzert im Mandelbachtal. Fans aus München waren am Samstag angereist, um Lieder der aktuellen CD "Wo bleibt die Musik?" zu hören.

Das Publikum - vor allem die Frauen, die bei manchen Liedern im Saal tanzten - wurde schnell mitgerissen. Das sei auch bayerische Musik fürs Herz, wies Werner Schmidbauer hin, als er den Titelsong der CD ankündigte. Das Café Noir trägt seinen Untertitel "Die FeinkunstShow", welchen Peter Horton ihm vor drei Jahren spendierte, nicht umsonst. Vielfältig wie immer war auch an diesen beiden Abenden das Programm. Gleich zu Beginn riss Martin Wahrheit die Besucher mit einer Laser-Show mit, wie man sie selten erleben kann. Klar, dass auch das Logo und das Jubiläum der Veranstaltung hierbei eine Rolle spielten.

Schierer Vierer, das klingt wie ein Bob-Schlitten beim Wintersport, steht aber für ein klassisches Streichquartett von Frauen um die 20, die in Ormesheim erstmals in dieser Konstellation mit Stücken wie "Moonriver" auf der Bühne standen. Warm und samtweich waren auch die Saxofon-Klänge, die Celia Baron zusammen mit Frank Urschel (Gitarre) etwa mit "Nights in White Satin" zum Programm beisteuerten. Kabarettist Jürgen Albers widmete sich mit Auszügen seines aktuellen Programms "Götter, Gärdche un Geleerte" etwa Berthold Brecht, der "Knietief durch de Dibbelabbes" marschierte. Der einstige Vorkämpfer der saarländischen Mundartszene dichtete aber auch über das Smartphone philosophierend oder setzte sich mit "Die Pampas-Prediger" kritisch mit Religionsfanatismus auseinander.

Die Revo-Boys (Dirk Glaeser und Eric Mees) hatten da als Alois und Lissy ganz andere Probleme. Die beiden "Senioren" brachten mit ihrer Mischung aus Sketch und Tanz mächtig Stimmung in den Saal. Vor allem der Breakdance- und Moonwalk-Teil sorgte für positive Überraschungen. Auch das Team des Café Noir brachte Organisator Pirrung, der vom KTV-Chef Walter Niederländer für sein Wirken geehrt wurde, durch einen Klatschkonzert-Auftritt ein Ständchen. Niederländer hatte auch eine Fotoausstellung zum Café-Jubiläum zusammengestellt, die Bilder von ihm und anderen Fotografen zeigte. Der Schwerpunkt des Gesangs-Trios "3 Times A Lady" (Tina Walter, Sue Lehmann und Eva Sandschneider) war beim Abba-Musical "Mama Mia" angesiedelt. Mehr als sehr gut kam der Loriot-Sketch "Der Kosakenzipfel" an, den das Dudweiler-Statt-Theater zum Besten gab und durch eine Sondergenehmigung der Von Bülow-Tochter möglich war.

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