Voll den Nerv des Publikums getroffen

Bliesmengen-Bolchen · Der Orchesterverein Harmonie Ormesheim und ein Projektchor aus Bischmisheim gaben ein breit gefächertes Konzert in der Bliestalhalle.

 Das Große Orchester des Orchestervereins Ormesheim mit dem Projektchor der Sängerchors Bischmisheim in der Bliestalhalle. Foto: Jörg Martin

Das Große Orchester des Orchestervereins Ormesheim mit dem Projektchor der Sängerchors Bischmisheim in der Bliestalhalle. Foto: Jörg Martin

Foto: Jörg Martin

Mit einem tosenden Applaus der rund 400 Besucher und einer Zugabe ist am Samstagabend das Konzert "Vorhang auf!" in der Bliestalhalle buchstäblich "über die Bühne" gegangen. Dabei handelte es sich um ein Chor- und Orchesterprojekt mit Melodien aus Oper, Musical und Film.

Mitwirkende und gleichzeitig Veranstalter waren der Orchesterverein Harmonie Ormesheim (OHO) unter der Leitung von Bernhard Stopp und der Projektchor des Sängerchors Bischmisheim (Leitung: Walter Niederländer). Letzterer kann in diesem Jahr auf sein 150-jähriges Bestehen zurückblicken. Bereits vor drei Jahren trat man in der Ormesheimer Pfarrkirche gemeinsam mit dem OHO auf. Beide Klangkörper sorgten für ein abwechslungsreiches Programm, welches man heutzutage live selten hören kann. Mit der Ouvertüre zur Oper "Der Kalif von Bagdad" vollzog der OHO den Auftakt. Er präsentierte damit nicht nur ein beliebtes Stück, sondern sorgte bei den Besuchern für zufriedene Gesichter. Auch die Bischmisheimer Sänger blieben bei Populärem: Der Chor der Priester aus der Oper "Die Zauberflöte" kam in Bliesmengen-Bolchen genauso an, wie der Chor der seligen Geister aus der Oper "Orpheus". Zustimmung beim Publikum gab es auch bei der "Peer Gynt Suite Nr. 1". Auch mit dem Jägerchor aus dem "Freischütz" lag man bei der Programmauswahl richtig. "La Fleur que tu m`avais jetée" aus Bizets Oper "Carmen" hatte sich Patric Schnur (Tenor) ausgesucht. Heute müsse man nicht das Kap der guten Hoffnung umfahren, meinte Moderatorin Heike Engbarth, als sie den Matrosenchor aus der Oper "Der fliegende Holländer" ankündigte. Das Stück wurde unter dem Eindruck einer stürmischen Schiffsreise geschrieben. Mit einem Mord aus Eifersucht beschäftigte sich gesanglich die Sopranistin Sue Lehmann. Sie trug die Regina Coeli aus "Cavalleria Rusticana" vor.

Es war kein Wunder, dass auch dieses Stück am Ende die Zugabe darstellte. Ein Filmklassiker von 1960, nämlich "Exodus", machte im zweiten Teil musikalisch von sich reden. "The Exodus Song", so die Titelmusik von Ernest Gold, in einer Bearbeitung von Johan de Meij, kam auch im Mandelbachtaler Ortsteil gut an.

Eine gute Grundlage für den "Chanson d'Amour" von Wayne Shanklin. Das Programm bewegte sich dann eindeutig auf die Musical-Schiene hin. Das "Ave Maria Païen" aus dem Musical "Notre Dame de Paris" (Richard Cocciante) fand sich ebenso auf der Agenda wie "The "Incredibles" (Michael Giacchino). "Wann kann man heutzutage solche Stücke denn schon einmal hautnah hören?", freute sich Annegret Christmann aus Bischmisheim zu Beginn der Pause.

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Auszüge aus dem Programm wird der Bischmisheimer Chor auch bei seinem Jubiläumskonzert am Sonntag, 21. Mai, in der Festhalle in Bischmisheim aufführen. Beginn des Konzertes ist um 17 Uhr.

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