Viel mehr als nur ein Dorffest

Ormesheim · Ormesheimer Bürger und Bewohner der umliegenden Mandelbachtal-Dörfer hatten sich mächtig ins Zeug gelegt. Heraus kam eine Mischung aus Landmarkt, Umwelt- und Friedensmesse und Dorffest: das Biosphärenfest.

 Die Stände beim Biosphärenfest, das am gestrigen Sonntag in Ormesheim gefeiert wurde, waren zum größten Teil sehr attraktiv arrangiert. Foto: Erich Schwarz

Die Stände beim Biosphärenfest, das am gestrigen Sonntag in Ormesheim gefeiert wurde, waren zum größten Teil sehr attraktiv arrangiert. Foto: Erich Schwarz

Foto: Erich Schwarz
 Bei einem Verkehrsunfall in Ormesheim ist am Sonntag eine ältere Frau leicht verletzt worden, als gegen 11.30 Uhr in der Adenauerstraße ein Linienbus auf dem Weg nach Eschringen mit einem Bierstand-Anhänger zusammenstieß. Eine Klappe zerstörte drei Bus-Fenster und verursachte einen Splitterregen. Foto: Becker&Bredel

Bei einem Verkehrsunfall in Ormesheim ist am Sonntag eine ältere Frau leicht verletzt worden, als gegen 11.30 Uhr in der Adenauerstraße ein Linienbus auf dem Weg nach Eschringen mit einem Bierstand-Anhänger zusammenstieß. Eine Klappe zerstörte drei Bus-Fenster und verursachte einen Splitterregen. Foto: Becker&Bredel

Foto: Becker&Bredel

"Regionale Produkte, Natur und Kultur, Wissenswertes und Informationen, Spiele und Spaß für Jung und Alt", so war der Rahmen des gestrigen Biosphärenfestes in der Informationsbroschüre des veranstaltenden Biosphärenzweckverbandes umrissen. Und die Palette war auch in diesem Jahr erneut tatsächlich sehr breit. Das Biosphärenfest in diesem Jahr in Ormesheim war wieder eine Mischung aus Landmarkt, Umwelt- und Friedensmesse und der heimeligen Atmosphäre eines Dorffestes.

"Zunächst waren wir skeptisch, ob wir das stemmen können", erinnerte Ortsvorsteher Rainer Barth an die Anfänge der Planungen. Aber dann sei man "mit sehr großem Engagement" an die Sache herangegangen. Und das Ergebnis konnte sich in der Tat sehen lassen: Es war enorm, was die Ormesheimer und mit ihnen auch die Bürger der umliegenden Mandelbachtal-Dörfer auf die Beine gestellt hatten.

Es begann mit einem hervorragend besuchten ökumenischen Gottesdienst auf dem Theo-Carlen-Platz. Und der protestantische Geistliche, Wolfgang Glitt, hätte sich "von unser aller Chef da oben" zwar gerne noch zwei, drei Grad mehr gewünscht, aber es blieb immerhin weitestgehend trocken, wenn auch ziemlich frisch. Im Gottesdienst und auch nachher bei den Ansprachen war immer wieder auch das Flüchtlingsproblem Thema, aber der Ormesheimer Ortsvorsteher konnte in diesem Zusammenhang Positives vermelden: Syrische Flüchtlinge waren in das Festgeschehen eingebunden. Das Fest war über die gesamte Ortsmitte verteilt, Schwerpunkte waren der Theo-Carlen-Platz und der örtliche Marktplatz. Bereits relativ weit vor dem Ortskern waren Parkplätze ausgewiesen, aber auch alternative Anreisen zum Pkw wurden genutzt. So standen an allen Haltestellen der Zubringerbusse sehr viele Fahrgäste, zudem kamen etliche Besucher entweder mit dem Fahrrad oder man war nach Ormesheim gewandert. Und die Schar der Besucher war auch schon kurz vor Mittag sehr groß, reger Betrieb herrschte an allen Marktständen.

Und ebenso reger Betrieb herrschte auch vor der Bühne bei der offiziellen Eröffnung: Politgrößen aller Parteien waren gekommen, die Bürgermeister der Biosphärengemeinden ebenso wie Bundes- und Landespolitiker aller Couleur. Auch der neue Landrat Theophil Gallo war schon recht früh in Ormesheim eingetroffen. Ganz besonders begrüßten sowohl Ortsvorsteher Rainer Barth wie auch Mandelbachtals Bürgermeister Gerd Tussing den "Ormesheimer Minister" Stefan Toscani, der bei diesem Fest ein "Heimspiel" hatte. Offiziell wurde das diesjährige Biosphärenfest von Roland Krämer eröffnet, Staatssekretär im Umweltministerium in Vertretung für Umweltminister Reinhold Jost .

Viel Lob gab es auch für die vielen ehrenamtlichen Helfer, ohne die das Fest nicht zu stemmen gewesen wäre. Und natürlich auch für Pia Schramm vom Biosphärenzweckverband, welche für die Gesamtorganisation verantwortlich zeichnete: "Seit März sind die Vorbereitungen immer intensiver geworden, am Ende haben wir auch ganz eng mit den Verantwortlichen in der Gemeinde zusammengearbeitet", erläuterte Schramm im Gespräch mit unserer Zeitung.

Und die viele Arbeit hatte sich gelohnt. Das Angebot war riesig, auch für Kinder gab es ein reichhaltiges Angebot. In den beiden Kirchen hatte man "Räume der Stile" eingerichtet und auf dem Marktplatz konnten die Kinder sogar Pferde und Schafe streicheln. Insgesamt also ein tolles Fest, das im kommenden Jahr in Kirkel Station machen wird.

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