Triathet Aufgeben gilt nicht für den Ausdauerathleten

ORMESHEIM · Auch reihenweise platte Reifen konnten Tristan Vinzent bei seinem jüngsten Vielfach-Triathlon in den USA nicht stoppen

 Triathlet Tristan Vinzent trotzte allen Widrigkeiten beim Deca Continuous in New Orleans.

Triathlet Tristan Vinzent trotzte allen Widrigkeiten beim Deca Continuous in New Orleans.

Foto: Wolfgang Danner/ZDF

Zehn Triathlons in zehn Tagen zu bestreiten, ist dem Ormesheimer Ausdauerathleten Tristan Vinzent mittlerweile zu langweilig geworden. Deswegen nahm er nun am Deca Continuous in New Orleans in den USA teil. Und wieder einmal konnte der im September 1963 in Ormesheim geborene Modellathlet vollauf überzeugen und sicherte sich im Duell gegen die starke internationale Konkurrenz Rang drei.

Die vielen Ausnahmeleistungen in Serie haben auch das Fernsehen auf ihn aufmerksam gemacht. „Ich bin demnächst in der Sportarena und in Flutlicht zu Besuch. Und vielleicht klappt es sogar mit dem Aktuellen Sportstudio“, sagt Vinzent.

In den USA ging es dieses Mal um 38 Kilometer Schwimmen, 1800 Kilometer Radfahren und 422 Kilometer Laufen am Stück! Die Schwimmstrecke im Olympia-Pool der Universität New Orleans absolvierte der Saarländer in gut 15 Stunden. „Zu diesem Zeitpunkt war es noch um die 20 Grad warm. Dann ging es auf drei Grad runter, teilweise war es gegen Morgen hin sogar um den Gefrierpunkt herum kalt“, berichtet der Extremsportler. Starkregen und Kälte hätten das Rennen zu einer echten Herausforderung gemacht. Durch den zum Teil starken Wind fielen von den Nadelbäumen „irgendwelche spitzen Teile“ auf die Radstrecke, so dass es einen Plattfuss nach dem anderen gab. Insgesamt hätten die Teilnehmer deswegen gleich über 70 Mal wertvolle Zeit verloren – Vinzent hatte sechs Reifendefekte. Aufgrund dieser extremen Rahmenbedingungen seien nach dem Radfahren bereits über 50 Prozent der Teilnehmer sämtlicher angebotener Distanzen ausgeschieden gewesen.

Der Saarländer wollte sich aber unter keinen Umständen aufhalten lassen und stieg als Vierter vom Rad ab. Anschließend ging es im Dauerregen auf die Laufstrecke. „Nach ungefähr 350 Kilometern war ich auf Platz drei vorgerückt“, meint Vinzent. Er hatte stets den Engländer Dave Clamp im Nacken, so dass es am Ende nur noch ums Taktieren gegangen sei. Wenn der Brite pausierte, legte der Ormesheimer auch eine Pause ein. Gegen Ende hin hatte er einen Vorsprung von 13 Runden auf ihn, was ungefähr einem Halbmarathon entspricht. Und so verteidigte Vinzent Rang drei. Sieger wurde der Ungar Ferenc Szonyi vor dem Schweden Kristian Kristiansen. Danach überquerte der Saarländer nach insgesamt 235 Stunden, 45 Minuten und 45 Sekunden die Ziellinie.

„Ein großer Dank gilt meiner Crew. Ohne sie wäre das so nie zu verwirklichen gewesen. Dies ist zum einen meine Partnerin und Betreuerin Eva Leonardy und zum anderen Saulius Jakutonis aus Litauen“, berichtet der Ormesheimer. Die beiden seien mittlerweile ein eingespieltes Team und würden sich hervorragend verstehen. Ganz wichtig sei auch die richtige und gesunde Ernährung, ohne die ein solcher Wettkampf nicht funktionieren würde. Auf dem Programm standen Frischkornmüsli und Powerdrinks – mit geschrotetem Einkorn, Obst, Sahne und Wasser. Außerdem gab es viele Nüsse, Kartoffeln, Kamut Nudeln, vegetarische Tortellini, Gemüse, Spinat, Rosenkohl und Zuckerschoten.

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