"Der Mandelbach ist ein hoch belastetes Gewässer. Insbesondere die hohen Ammoniumwerte sind reines Fischgift. Hier muss sich rasch etwas ändern", so Becker. Die gegenwärtige Abwassersituation in Bebelsheim sei nicht nur aus ökologischen Gründen nicht mehr hinnehmbar, sondern es sei ein "Stück aus dem Tollhaus", dass der EVS und die Gemeinde Mandelbachtal seit mehr als 30 Jahren eine Kläranlage planten. "Die vorliegenden Planungen sind längst überholt. Sie entsprechen nicht mehr dem Stand der Technik und sind ausgesprochen teuer", ergänzte Silvia Becker. Nach den derzeit bekannten Planungen sollen die Bebelsheimer Abwässer zunächst in zwei Behältern aufgefangen werden und dann über eine gesonderte Druckleitung nach Wittersheim in die vorhandene Teichkläranlage gepumpt werden. Außerdem sei frühestens in zwei Jahren mit einem Baubeginn zu rechnen. Bis dahin liefen die Abwasser Bebelsheims weiterhin ungeklärt in den Mandelbach.

Aus der Sicht von Silvia Becker sei in Bebelsheim allerdings keine Zeit mehr zu verlieren. Aus ökologischen und sozialen Gründen müsse es Ziel sein, dass rasch eine ökologisch sinnvolle und preiswerte Kompaktkläranlage in Bebelsheim geplant und errichtet werde.