Sonntagsausflug ins Mandelbachtal

Ommersheim. Die Fördergemeinschaft Gangelbrunnen, der FCS-Fanclub Ommersheim und die Gemeinde Mandelbachtal luden am vergangenen Sonntag zum Bauern- und Krammarkt in die Naherholungs-Anlage Gangelbrunnen nach Ommersheim ein. Neben einigen Händlern folgten der Einladung viele Mandelbachtaler, die ihren Sonntagsausflug hierhin verlegten

 Willi und Heidi Kunz auf dem Bauern- und Krammarkt in der Naherholungs-Anlage Gangelbrunnen. Foto: Becker & Bredel

Willi und Heidi Kunz auf dem Bauern- und Krammarkt in der Naherholungs-Anlage Gangelbrunnen. Foto: Becker & Bredel

Ommersheim. Die Fördergemeinschaft Gangelbrunnen, der FCS-Fanclub Ommersheim und die Gemeinde Mandelbachtal luden am vergangenen Sonntag zum Bauern- und Krammarkt in die Naherholungs-Anlage Gangelbrunnen nach Ommersheim ein. Neben einigen Händlern folgten der Einladung viele Mandelbachtaler, die ihren Sonntagsausflug hierhin verlegten. Von Schnürsenkeln über Geschirr bis hin zu antikem Bauernhof-Zubehör gab es fast alles an den Ständen zu sehen. Wer sich für Letzteres interessierte, war am Stand von Willi Kunz genau richtig. Der heute 61-Jährige führte 30 Jahre lang den familieneigenen Bauernhof in Obernheim in der Südwestpfalz. "Ich bin die dritte und leider letzte Generation, die den Betrieb geführt hat", erzählt der Landwirt, der durch mehrere Operationen nicht mehr arbeiten kann. Seine Kinder wollen den Hof nicht weiterführen. "Deshalb verkaufen wir unser Hofzubehör. Die großen Maschinen sind wir schon losgeworden. Den Hof selbst behalten wir aber. Dort, wo früher die Silos standen, haben wir unserer Tochter jetzt eine Eigentumswohnung gebaut." Ehefrau Heidi strickt, während Willi Kunz Fotos aus vergangenen Tagen zeigt - als der Bauernhof mit angeschlossener Brennerei noch florierte, er sich selbst um die Kartoffelernte und das Vieh kümmern konnte. An einem Ständer hängen Pferdetränken und Halfter, am Boden stehen alte Milchkannen, dahinter liegt ein antikes Pferdegeschirr. "Es tut schon weh, wenn so was zu Ende geht, aber es ist besser", gesteht Willi Kunz. Die Zeiten würden für die Landwirte immer schwieriger, Auflagen erschwerten die Arbeit. Einen Stand weiter verkauft der Ziegenhof Nicolay aus Bruchmühlbach Ziegenspezialitäten. Es gibt gebackenen Ziegenkäse, Ziegen-Rohesser und -Bratwürste. In einem kleinen Gehege kann man die "Erzeuger" begutachten. Auf der Wiese daneben werden ein paar Traktoren ausgestellt, gegenüber gibt es Schwenker und Würste. Doch nicht nur typische Händler haben ihren Weg nach Ommersheim gefunden. Am Stand von Farhad Tahmouresi liegen Oliven, gefüllte Peperoni und andere Anti-Pasti in der Auslage. Der Iraner hat sich nach seiner Ankunft in Deutschland auf den Vertrieb von Feinkost spezialisiert. "Ich habe mehrfach die Woche einen Stand bei unterschiedlichen Märkten in der Umgebung, und meistens kommen die Leute, die einmal bei mir gekauft haben, immer wieder", freut er sich. "Mal sehen, was der Tag hier heute noch für mich bringt." bub

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