Serie „Bliesgau? Natürlich!“ zu Besuch in Ommersheim Die Nachfrage nach Bauplätzen ist hier überaus groß

Ommersheim · Serie „Bliesgau? Natürlich!“: Heute sind wir zum informativen Gespräch zu Gast bei Stephan Piorko, dem Ortsvorsteher von Ommersheim.

 Stephan Piorko, der Ortsvorsteher von Ommersheim, begab sich zum Interview an den Ommersheimer Weiher, ein sehr beliebtes Ausflugsziel in unserer Region.

Stephan Piorko, der Ortsvorsteher von Ommersheim, begab sich zum Interview an den Ommersheimer Weiher, ein sehr beliebtes Ausflugsziel in unserer Region.

Foto: BeckerBredel

Wäre Stephan Piorko mit dem Zeitpunkt seiner ersten Wahl zum Ortsvorsteher auf die Welt gekommen, wäre er heute volljährig. Ganz 18 Jahre steht der CDU-Kommunalpolitiker dem Ortsteil der Gemeinde Mandelbachtal bereits vor und ist in seinem Beruf als Versicherungskaufmann im Innendienst in ein Teilzeitmodell gewechselt, um mehr Zeit für den doch arbeitsreichen und vielfältigen Ortsvorsteher-Job zu haben.

Der 52-jährige Vater zweier Kinder ist Ur-Ommersheimer und liebt seinen Ort: „Das war auch das, was ich bei meiner Wahl gesagt habe: Ich liebe diesen Ort und seine Menschen. Das hat sich nie geändert“, sagt er, als wir ihn am Gangelbrunnen treffen, seinem Lieblingsplatz.

Eigentlich hat er noch einen bevorzugten Platz – das alte Pumpenhaus. Aber er schwankt zwischen dem Pumpenhaus als Oase der Ruhe, wie er es nennt, und der bei Naherholungssuchenden so beliebten Anlage rund um den Ommersheimer Weiher.

„Der Weiher ist bei schönem Wetter immer stark frequentiert und dank der Fördergemeinschaft Gangelbrunnen und dem Gemeindebauhof stets gut gepflegt. Wir haben hier einen Spielplatz, zwei Wohnmobilstellplätze, ein Beachvolleyballfeld, eine gute Gastronomie, eine Ladestation für E-Bikes, eine Minigolf- und eine Kneippanlage. Lediglich die Brücke über den Weiher muss erneuert werden, die Holzbohlen sind alt geworden, was bei unbehandeltem Holz nach zwölf Jahren aber normal ist. Das nehmen wir bald in Angriff“, sagt unser Gesprächspartner. Geplant sei auch noch eine Blühwiese.

Weitere Dinge sind in Ommersheim in Planung: so werde man zehn neue Ruhebänke aufstellen, die zum Teil schon angeliefert seien. Die sollen an den Friedhof, an die Wanderwege und auch an den Weiher. Der örtliche alte Kindergarten, der momentan von den Kindern aus Heckendalheim benutzt werde, suche eine andere Nutzung. Für Heckendalheim werde ein neuer Kindergarten gebaut, dann könnte in der alten Einrichtung eine Kurzzeitpflege entstehen, was aber noch nicht abschließend entschieden sei. Auch andere Ideen würden noch diskutiert.

Auf dem Wunschzettel des Ortsrates stehe eine Renovierung des alten Ommersheimer Rathauses an der Kirche. Das denkmalgeschützte Gebäude aus der Von der Leyen-Zeit müsse zumindest neu gestrichen werden. Neu bauen müsste man ein Altenheim, da es aktuell keine Möglichkeit für betagte Einwohner gebe, im Ort bleiben zu können. Ein Neubau nahe dem Weiher sei im Gespräch gewesen, allerdings habe der Ortsrat bis heute keine konkreten Pläne gesehen. „Grundsätzlich finde ich die Idee ja gut, aber es muss besprochen werden, in welcher Dimension und an welchem Ort man baut. Was wir nicht wollen, sind Luxusappartments in Weihernähe für gut betuchte Senioren, die sich die Naherholung gleich mitkaufen. Wir müssen etwas finden, dass den bestehenden örtlichen Bedarf deckt“, sagt Piorko.

Das gelte im Übrigen auch für den Eigenheimbau. „Es gibt keine Woche, wo ich nicht nach Bauplätzen gefragt werde. Die Nachfrage ist riesig. Es gibt kaum Leerstand in Ommersheim, der Ort ist wegen seiner guten Infrastruktur sehr beliebt. Natürlich wollen wir keine großen Neubaugebiete mehr zulassen.“ Allerdings sei im Ort auch bekannt, dass er sich für den Bau von vier Einfamilienhäusern und einem Mehrfamilienhaus auf der Ziegelhütte ausspreche und seine Mutter dort eine Parzelle habe. „Ich habe bei den Beratungen zu diesem Thema wegen Befangenheit stets den Sitzungsaal verlassen. Grundsätzlich halte ich das Projekt dort für wünschenswert.“ Einige Baulücken gebe es ebenfalls noch, hier würden die Eigentümer nicht verkaufen. Man komme da nicht weiter.

Ein weiterer Wunsch Piorkos ist ein Zebrastreifen am neuen Kindergarten. Polizei und Landesbehörden würden das nicht unterstützen, nun sei daher eine kostspielige Straßenverschwenkung im Gespräch. „Wir warten schon lange darauf, dass es hier weitergeht und die Kinder sicherer über die Straße kommen, da die 30er-Zone meist missachtet wird.“ Auch hier seien Grundstücksfragen zu klären, was das Verfahren nicht gerade erleichtere.

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