Rockige Klänge in der Pfarrkirche

Bliesmengen-Bolchen. "85 Jahre. Ein Grund zum Feiern", hatte der Musikverein Bliesmengen-Bolchen sein diesjähriges Herbstkonzert überschrieben. Doch damit nicht genug: Anlässlich des Vereinsjubiläums war man am Sonntagabend von der gewohnten Bliestalhalle in die Pfarrkirche St. Paulus ausgewichen und hatte sich zudem noch den Chor Coloured Voices als Partner mit ins Boot genommen

Bliesmengen-Bolchen. "85 Jahre. Ein Grund zum Feiern", hatte der Musikverein Bliesmengen-Bolchen sein diesjähriges Herbstkonzert überschrieben. Doch damit nicht genug: Anlässlich des Vereinsjubiläums war man am Sonntagabend von der gewohnten Bliestalhalle in die Pfarrkirche St. Paulus ausgewichen und hatte sich zudem noch den Chor Coloured Voices als Partner mit ins Boot genommen. In den drei Teilen des Konzertes bekamen die Besucher der vollbesetzten Kirche sowohl Orchester und Chor getrennt, als auch zum Abschluss gemeinsam auftretend, zu Gehör. Unter der Gesamtleitung des Musikvereinsdirigenten Hans-Peter Welsch starteten die Musiker mit dem weltweit bekanntesten Kirchenlied schlechthin: "Amazing Grace" präsentierte man bewusst in einer eigenwilligen Version, was aber dem Klangvolumen nicht schadete. Klaus Schild, Peter Fischer-Stabel und Hans-Peter Welsch hatten hier ihren Soloauftritt. "The Saints Hallelujah" überzeugte die Besucher direkt, was am spontanen Mitklatschen und den Begeisterungsrufen erkennbar war. Sängerin Alexandra Grandjean traf mit ihrem Soloauftritt bei der Filmmusik aus "Pocahontas" den Nerv des Publikums. Nach dem "St. Louis Blues" wurde es rockig in der Pfarrkirche: "Queen in Concert", das Medley der populären englischen Band, sorgte richtig für Stimmung. War das Klatschen anfangs zaghaft, so traute sich das Publikum hier mehr. Coloured Voices stiegen mit kraftvollen Rhythmen und wechselnden Farben für Stimmen in ihren Programmteil ein. Bei "Gloria Festiva" kam das noch sakral rüber. "Flying Free" sorgte dann für romantisch-besinnliche Stimmung in der Vorweihnachtszeit. Verstärkt wurde dies durch Kathrin Braun an der Querflöte. Sie hatte auch bei "Take this Wings" einen weiteren Auftritt. Broadwayluft herrschte danach bei "I will never leave you", aus dem Musical "Side-Show". Mit "Alleluia Fanfare" endete der Soloteil der Chores, der unter der Leitung von Frank Huppert am Piano auftrat. Huppert zeigte sich aber auch für das Arrangement von "One Moment in Time" verantwortlich, dem ersten Lied, welches Chor und Orchester gemeinsam vortrugen. War bei "The Power of the Dream" der Gesang hintergründig, fand man danach bei "Gospel Train" wieder seinen Gleichklang. Ob "Down by the Riverside" oder "Oh, happy Day": Der Rahmen hätte passender nicht sein können. Das spürte auch das Publikum, welches begeistert mitklatschte. Ein "Muss" für ein Schlusslied einen solchen Konzertes ist der John Miles-Titel "Music". In "Menge" sorgte das Lied für einen wohligen Gänsehautfaktor. Das dies ganz großes Orchester war, zeigte sich an den Bravo-Rufen und den stehenden Ovationen. Chor und Musiker wurden erst nach zwei Zugaben vom Altar gelassen. "Ave Maria No Morrow" als geistliches Lied erschien angesichts der Percussions von Felix Martin als ganz eigenwillige Interpretation und überraschte durch bislang selten zu hörende Klangmerkmale.

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