Ormesheim Rainer Barth plant seinen Rücktritt

Ormesheim · Ormesheims SPD-Ortsvorsteher will aber weiter mit Rat und Tat zur Seite stehen.

 Der 73-jährige Rainer Barth will im April dieses Jahres von seinem Amt als Ormesheimer Ortsvorsteher zurücktreten.

Der 73-jährige Rainer Barth will im April dieses Jahres von seinem Amt als Ormesheimer Ortsvorsteher zurücktreten.

Foto: Joachim Schickert

Im Mandelbachtaler Gemeindebezirk Ormesheim zeichnet sich an der Spitze des Ortsrats ein Generationswechsel ab. Ortsvorsteher Rainer Barth (SPD,73) hat am Sonntagvormittag am Ende des traditionellen Neujahrsempfangs im Dorfgemeinschaftshaus sozusagen „eine Bombe platzen gelassen“ und seinen mittelfristigen Rücktritt angekündigt. Es habe Betroffenheit, Bestürzung und Bedauern bei einigen der Anwesenden geherrscht, erklärte der Sozialdemokrat am Sonntagabend im Gespräch mit unserer Zeitung.

„Ich habe aber auch positive Rückmeldungen und Verständnis erfahren“, blickte Barth auf die Reaktionen zurück. Als Gründe führte er seine lange Amtszeit von fast 18 Jahren und sein Alter an. Der amtierende Ortsvorsteher wird noch die nächste Ortsratssitzung, die am Dienstag, 20. Februar, stattfinden wird, vorbereiten und diese auch leiten. Der Rücktritt selbst sei für Ende April geplant. Die genaue Vorgehensweise und den exakten Termin werde er noch mit Mandelbachtals Bürgermeister Gerd Tussing (CDU) abstimmen. Es sei noch nicht klar, auf welche gesetzlichen Bestimmungen er dabei Rücksicht nehmen müsse. Nach jetzigem Stand wird bei der Ortsratssitzung am Dienstag, 15. Mai, die bisherige Stellvertreterin Barths, Maria Vermeulen, zu dessen Nachfolgerin gewählt werden. Dies gilt als sicher, da die SPD-Ortsratsfraktion sich einig ist. Und, weil die Genossen über eine satte Mehrheit von sechs Sitzen im Kommunalparlament verfügen. Rainer Barth habe seinen Rücktritt längerfristig geplant, gab er offen zu. Er wollte jedoch noch wichtige Projekte wie Sportplatz, Fest-/Kultursaal und Straßenbau beziehungsweise Bürgersteig-Reparaturen auf den Weg bringen, ehe er die Führung abgibt. „Meine Nachfolgerin muss sich erst einarbeiten. Mir ist ein nahtloser Übergang wichtig“, gab Barth zu bedenken. Er wollte auch Platz für jemand Jüngeres machen. Die Diplom-Betriebswirtin Maria Vermeulen sei für die Aufgabe prädestiniert. Rainer Barth wird bei der Wahl im Mai für den Posten des stellvertretenden Ortsvorstehers kandidieren. So könne er bis zum Ende der Legislaturperiode im Sommer 2019 sein Wissen und seine Erfahrungen weiterhin im Ortsrat einbringen und für Kontinuität sorgen.

Auch den Vorsitz der Arbeitsgemeinschaft der Vereine, traditionell in der Hand des Ortsvorstehers, würde Barth gerne weiterführen, um in diesem Gremium weiterhin für Verlässlichkeit zu sorgen. Beim Neujahrsempfang hatte sich Barth kritisch mit der Zurückhaltung des Bundes bei der Verbesserung der Infrastruktur und der Straßen befasst. Er hofft auf die zeitnahe Bildung einer Bundesregierung. Dann könne die Gemeindeverwaltung endlich die Förderanträge für die Planung des neuen Kultursaals stellen, der mittelfristig den Saal Niederländer ersetzen soll. Stillstand herrsche beim Bau des Bolzplatzes. Der Ortsvorsteher erhalte keine Informationen über den Stand des dazu erforderlichen Lärmschutzgutachtens, heißt es abschließend.

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