Posaunen gehen auf Streifzug

Walsheim. "Der Raum ist der, den wir machen", meinte Martin Kaufmann, neben seiner Frau Ina Hauptorganisator der Konzertreihe "Walsheimer Frühsommer". Das Bläserensemble des pfälzischen Posaunendienstes, das die 15. Reihe eröffnete, nutzte diesen unter dem Kreuzgewölbe des Lagerkellers der ehemaligen Walsheim Brauerei auch eindrucksvoll aus

 Das Bläserensemble des Pfälzischen Posaunendienstes unter der Leitung von Traugott Baur bei seinem Auftritt in Walsheim. Foto: Wolfgang Degott

Das Bläserensemble des Pfälzischen Posaunendienstes unter der Leitung von Traugott Baur bei seinem Auftritt in Walsheim. Foto: Wolfgang Degott

Walsheim. "Der Raum ist der, den wir machen", meinte Martin Kaufmann, neben seiner Frau Ina Hauptorganisator der Konzertreihe "Walsheimer Frühsommer". Das Bläserensemble des pfälzischen Posaunendienstes, das die 15. Reihe eröffnete, nutzte diesen unter dem Kreuzgewölbe des Lagerkellers der ehemaligen Walsheim Brauerei auch eindrucksvoll aus. Unter der musikalischen Leitung vom Landesposaunenwart Traugott Baur sorgten insbesondere die Einsätze der Trompeter, die sich im großen Konzertraum verteilten, für ein besonderes Klangerlebnis. Als Teil der Festwoche "125 Jahre Posaunenchöre in der Pfalz" war der Walsheimer Auftritt mit der Sonata XIII zu zwei Chören eröffnet worden. Danach folgte der erste Einsatz des Blockflötensextetts Neustatt-Gimmeldingen unter der Leitung von Heidrun Baur. Es trug Canzo aechiopicam, von Samuel Scheidt geschrieben für Flöten, vor. Die Zuhörer erlebten während den fast zwei Stunden des Konzerts einen Streifzug durch Musikgeschichte des 16. bis 20. Jahrhunderts. Es wurden mit Kompositionen wie dem Tango aus der "Latin american Suite" von Dave Thompson, die Bläserfantasie "Mr. Jums" von Chris Hazalls vorgetragen "Three Brass Cats", eine spritzigen Mischung aus Jazz und Broadway, ebenso für zehnstimmige Bläserensembles bestimmt wie Stardust von Hoagy Carmichael rundeten das anspruchsvolle Programm ab. "Abends will ich schlafen gehen", aus der spätromantische Oper "Hänsel und Gretel" von Engelbert Humperdinck beendete den Abend, während der Landesobmann, Pfarrer Martin Ahnefeld, auch den Juni-Psalm von Hans-Dieter Hüsch vortrug. Er begann mit den Worten "Herr, es gibt Leute, die behaupten, der Sommer käme nicht von dir." Fortgesetzt wird der Walsheimer Frühsommer, einer gemeinsamen Veranstaltung von Gemeinde Gersheim und Protestantischem Kirchenbezirk Zweibrücken, am Dienstag, 1. Juni. Rund ums BierDann steht der etwas besondere Abend unter dem Motto Bier + Keller, Essen und Trinken auf dem Programm. Die Gäste erwartet ab 19.30 Uhr ein gemischtes Programm, das musikalisch vom Homburger Vokalensemble und dem Homburger Bezirkskantor Stefan Ulrich bestritten wird. Wortbeiträge rund ums Bier kommen vom ehemaligen Braumeister Manfred Hennig und dem Walsheimer Brauer Stefan Raffel. Erstmals seit längerer Zeit wird Walsheim Bier aus dem Fass in originalen Biergläsern angeboten. Der Eintritt, der ein dreigängiges Essen und die Getränke beinhaltet, kostet 15 Euro an dem Abend. Anmeldung bei Jörg Lugenbiel (Gasthaus Lugenbiel) oder im Kulturamt der Gemeinde Gersheim. Das Finale am Fronleichnams-Donnerstag, 3. Juni, ebenfalls ab 19.30 Uhr, gestalten acht Männer der evangelischen Jungkantorei der evangelischen Landeskirche der Pfalz, Speyer, mit "Man(n) singt". Die sechs Sänger werden mit Klavierbegleitung (David Schwarz) und dem musikalischen Leiter Peter Gortner ein abwechslungsreiches Programm zelebrieren. Darin enthalten sind unter anderem Kompositionen von Mozart und Silcher, aber auch Gospels und Werke der 1920er Jahre.

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