Keine Obstverwertung in diesem Jahr OGV Ommersheim bangt um seine Zukunft

Ommersheim · Aufgrund der anhaltenden strengen Corona-Maßnahmen konnte der Obst- und Gartenbauverein Ommersheim die Obstsaison 2020 noch nicht beenden. Die letzten Schnapsbrände aus dem vergangenen Jahr konnten bis jetzt noch nicht ausgegeben werden.

 Der OGV Ommersheim kann in diesem Jahr kein Obst von den Streuobstwiesen annehmen.

Der OGV Ommersheim kann in diesem Jahr kein Obst von den Streuobstwiesen annehmen.

Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

Sobald die Corona-Einschränkungen gelockert werden, sucht der Verein eine Möglichkeit, die Brände aus dem Vorjahr an die Stoffbesitzer auszugeben. Eine entsprechende Information werde zu gegebener Zeit bekannt geben.

Wegen krankheits- und altersbedingten Ausfällen von Helfern bei der Obstannahme und der Verarbeitung (Saftkeltern und Schnaps brennen) in diesem Jahr, sei es dem OGV Ommersheim leider nicht möglich, in diesem Jahr eine Obstverarbeitungssaison durchzuführen. Neue Helfer konnten bis jetzt nicht gefunden werden. Da für die meisten Verarbeitungsschritte eine gewisse Anzahl an Helfern, gerade in Corona-Zeiten, gebraucht würden, sehe sich der Vorstand schweren Herzens veranlasst, die diesjährige Saison abzusagen, heißt es einer Pressemitteilung.

Nachdem Anfang Februar der 1. Vorsitzende des OGV aus gesundheitlichen Gründen mit sofortiger Wirkung von seinem Amt zurückgetreten ist und andere Vorstandsmitglieder aus Altersgründen nicht mehr bereit seien, in der noch in diesem Jahr stattfindenden Mitgliederversammlung wieder ein Vorstandsamt zu übernehmen, sehe es für die Zukunft des sich im 113. Geschäftsjahr befindenden Obst- und Gartenbauvereins nicht sehr rosig aus. Es wurden schon etliche der weit über 200 Mitglieder des Vereins angesprochen, aber leider war niemand bereit, sich für ein Amt im geschäftsführenden Vorstand zur Verfügung zu stellen.

Ohne einen funktionierenden Vorstand könne aber kein Verein bestehen, es bliebe somit nur die Auflösung eines der ältesten Ommersheimer Vereine. Dies wäre sehr schade, auch für die Biosphäre Bliesgau und die Früchte der Streuobstwiesen, die dann größtenteils nicht mehr geerntet werden könnten und somit am Boden verfaulen würden.

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