Wasserversorgung in Mandelbachtal Aus dem Oberthal kommt wieder Trinkwasser

Ommersheim · Bestes Trinkwasser wird in Ommersheim aus einer neu gefassten Bohrung gefördert. Wegen einer Verkeimung war der abgelegene Brunnen seit 2017 stillgelegt.

 Sie fördert wieder allerbestes Trinkwasser. Die Bohrung im Oberthal ist wieder am Netz. Bürgermeisterin Maria Vermeulen, Wassermeister Christian Harig und Andreas Gress von den Technischen Werken (von links) in der neuen Brunnenstube der Bohrung im Oberthal.

Sie fördert wieder allerbestes Trinkwasser. Die Bohrung im Oberthal ist wieder am Netz. Bürgermeisterin Maria Vermeulen, Wassermeister Christian Harig und Andreas Gress von den Technischen Werken (von links) in der neuen Brunnenstube der Bohrung im Oberthal.

Foto: Peter Gaschott

100 000 Kubikmeter allerbestes Trinkwasser jährlich – so geben die Technischen Werke Mandelbachtal die Leistungsfähigkeit der Trinkwasserbohrung im Oberthal an. Mehr als drei Jahre lang war die Bohrung nicht mehr am Netz. Ursache: Im Sommer 2017 war das Wasser aus dem Oberthal verkeimt. Jetzt ist die Bohrung von Grund auf saniert. Seit ein paar Tagen liefert sie wieder bestes Trinkwasser ins Mandelbachtaler Netz.

Das Ommersheimer Oberthal zu finden, erfordert neben Ortskenntnis auch gutes Schuhwerk. Abgeschieden im Wald, in einem landschaftlich wunderschönen Tal steht das frühere Ommersheimer Wasserwerk. Heute wird es nur noch von Vereinen für gelegentliche Feste genutzt. Gleich daneben ein schlichtes, schmuckloses Häuschen aus Fertigteilen. Hier befindet sich die Trinkwasserbohrung Oberthal. Christian Harig, er ist der Mandelbachtaler Wassermeister, sperrt unserer Zeitung dieses Häuschen auf. Pieksauber, Edelstahlrohre und eine Elektroverteilung, und selbstverständlich eine ausgeklügelte Alarmanlage – Trinkwasser ist ein sehr wertvolles Gut, das man schützen muss.

Früher führte eine stählerne Leitung 112 Meter tief zu einer Pumpe, die das Wasser nach oben förderte. Bloß, auf ihrem Weg durchs Erdreich hatte die Leitung im Lauf der Jahre Schaden genommen. Rost fraß Löcher, und Oberflächenwasser konnte eindringen. Im August 2017 wurde festgestellt, dass Bakterien im Trinkwasser leben. Die Bohrung Oberthal wurde vom Netz genommen. Ein Gutachten aus dem Jahr 2018 ergab, dass die Verrohrung der Bohrung erneuert werden muss. Zur Durchführung dieser Arbeiten wurde eine wasserrechtliche Genehmigung eingeholt. Die Arbeiten wurden ausgeschrieben, im November 2020 nahm das beauftragte Unternehmen seine Arbeiten auf.

Nun ist die Bohrung, wie schon beschrieben, nicht besonders gut zu erreichen. Besonders bei schlechtem Wetter wird das zum Problem. Deshalb liefen die Arbeiten nicht so schnell, wie es die Gemeinde gern gesehen hätte. Das Einbringen der neuen Edelstahlrohre und der Bau der neuen Brunnenstube mit all ihrer Technik zogen sich hin bis vor ein paar Wochen. Dann wurde die neue Trinkwasserleitung getestet, das gewonnene Wasser wurde sorgfältig beprobt. Mit hervorragenden Ergebnissen. Seit Donnerstag, 9. Dezember, versorgt die Bohrung Oberthal wieder die Ommersheimer Haushalte mit bestem Trinkwasser. Das geförderte Wasser wird vom Oberthal aus in den Wasserhochbehälter Ommersheim gepumpt. Von dort aus fließt es ins Ommersheimer Leitungsnetz. Es kann aber auch in das übrige Mandelbachtaler Wassernetz eingespeist werden und macht die Wasserversorgung der Gemeinde damit sicherer.

Bürgermeisterin Maria Vermeulen ist, nachdem Orts- und Gemeinderat in über 50 Sitzungen über die Bohrung Oberthal diskutiert hatte, sehr glücklich, dass jetzt „die Versorgung mit bestem Trinkwasser sichergestellt ist“.

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