Vegan soll es in Wittersheim weitergehen Ein Nachfolger für das Bistro ist bereits gefunden

Wittersheim · Die bisherigen Betreiber haben aufgehört in Haus Lochfeld in Wittersheim. Vegan soll es aber wie gewohnt weitergehen.

 Ein Kleinod in Wittersheim ist das aufwändig restaurierte Haus Lochfeld. Bis zum aktuellen Corona-Lockdown beherbergte es ein veganes Bistro. Jetzt steht ein Pächterwechsel an.

Ein Kleinod in Wittersheim ist das aufwändig restaurierte Haus Lochfeld. Bis zum aktuellen Corona-Lockdown beherbergte es ein veganes Bistro. Jetzt steht ein Pächterwechsel an.

Foto: Michael Haßdenteufel

Sechs Jahre betrieben Rosi Bachmann und Andreas Dörr im Wittersheimer Haus Lochfeld ihr veganes Bistro. Sie hören auf. „Es ist uns zu viel geworden“, berichtet Rosi Bachmann der Saarbrücker Zeitung. Ein Nachfolger sei allerdings schon in den Startlöchern.

Mittwochs und sonntags hatten Rosi Bachmann und ihr Ehemann das Ve-Bistro geöffnet. Im Winter wurde stets eine längere Pause eingelegt. „Im Winter haben wir das Problem der Zufahrt und der geschotterten Einfahrt, das ist bei Glätte sehr schwierig zu handhaben.“

So ist auch in diesem Winter schon eine Zeitlang das Bistro geschlossen, allerdings wegen der allseits bekannten Umstände, so wie alle Gaststätten in Deutschland. Rosi Bachmann berichtet: „Corona hat uns zum Nachdenken gezwungen. Mein Mann hatte wegen des Bistro-Betriebs seinen Hauptberuf zeitlich heruntergefahren. Im Spätsommer musste er sich entscheiden, ob er wieder zur vollen Arbeitszeit zurückkehrt. Hat er gemacht. Und Corona hat uns klar gemacht, dass wir mit dem Bistro unser Leben gewaltig eingeschränkt haben. Heute genießen wir es, sonntags spazieren zu gehen und einfach Pläne machen zu können. Es war eine sehr schöne Zeit mit dem Bistro, und wir hatten eigentlich ausschließlich positive Erfahrungen gemacht. Aber es wurde immer und immer mehr.“

Dass es mehr und mehr Betrieb wurde, von Sonntag zu Sonntag, das brachte nicht nur Freude. „Wir sind mit der Infrastruktur des Hauses immer öfter an Grenzen gestoßen. Die Zuwegung, die ständig zugeparkt war und zu Konflikten beigetragen hat. Das Fehlen von Rettungswegen – das hat uns mehr als einmal Angst gemacht“, erzählt Rosi Bachmann.

Dass Corona der Betreiberfamilie die Augen geöffnet hat und daraus die Entscheidung erwuchs, dass es auch ein Leben ohne Gastronomie geben kann – die Veganer in unserer Region wird das zunächst schwer treffen. Denn Rosi Bachmann und Andreas Dörr hatten sich mit der konsequenten Ausrichtung des Bistros zu einem veganen Betrieb eine riesige Stammkundschaft gesichert. „Das wird so weitergehen. Es wird einen Nachfolger geben, der ebenfalls wieder das vegane Konzept aufgreifen will“, verspricht Rosi Bachmann. Wer ihr nachfolgt – sie verrät es noch nicht. Und so sind wir schon sehr gespannt auf das, was da kommen mag.

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