Mordsgaudi im Schlammloch

Heckendalheim · Beim Heggestorze-Lauf hatten die Teilnehmer am Wochenende in Heckendalheim viel Spaß. Trotz oder wohl eher wegen der Hindernisse wie Container oder Schlammlöcher. Sauber wird da wohl niemand nach Hause gegangen sein.

 Blauer Himmel und eine braune Schlamm-Packung: Hier durchqueren die Teilnehmer des Heggestorze-Laufs gerade eines der zahlreichen „Batschlöcher“. Fotos: Stefan Holzhauser

Blauer Himmel und eine braune Schlamm-Packung: Hier durchqueren die Teilnehmer des Heggestorze-Laufs gerade eines der zahlreichen „Batschlöcher“. Fotos: Stefan Holzhauser

 Kurz vor dem Ziel waren noch Heuballen und zwei mit Wasser gefüllte Container zu meistern.

Kurz vor dem Ziel waren noch Heuballen und zwei mit Wasser gefüllte Container zu meistern.

Nach 380 Startern im Jahr davor gab es am Sonntag beim 5. Heggestorze-Spaßcrosslauf in Heckendalheim mit 443 Sportlern einen neuen Teilnehmer-Rekord. Die Bambini und Schüler waren bereits am Samstag auf die Strecke gegangen, einen Tag später folgten dann 380 Jugendliche und Erwachsene im Hauptlauf. Angeboten wurden Distanzen über 6,8 und 15 Kilometer. Auf die Starter sollten unterwegs schier unzählige Schikanen wie Schlammlöcher, zu überquerende Heuballen und mit Wasser gefüllte Container warten.

Bereits vor dem Start um 10 Uhr auf dem Dorfplatz fotografierten sich viele kostümierte Teilnehmer. Ins Auge stachen unter anderem eine Gruppe im Hawaii-Kostüm und drei als rosa Häschen verkleidete junge Männer. Die Hawaii-Gruppe kam vom LAZ Birkenfeld. Sina Ruppenthal, Bastian Bohrer, Olga Gatke, Cora Piontek und Kira Mattes wollten "den bis zu uns nach Birkenfeld geeilten guten Ruf des Laufs am eigenen Körper verspüren", meinten sie.

Ein paar Meter weiter hatten die drei Häschen Lucas Jost, Florian Ruth (beide TuS Riegelsberg) und der Quierschieder Tobias Baltes bereits vor dem Start eine Bierflasche in der Hand. "Wenn wir uns heute schon quälen müssen, dann auch im richtigen Kostüm. Wir sehen doch richtig gut aus, oder?", scherzte Jost. Zumindest am Anfang.

Doch vor allem die Batschlöcher sorgten für entsetzte Augen bei den Teilnehmern. "Warum tue ich mir diesen Mist bloß an? Ich könnte doch gerade gemütlich auf der Couch liegen", fluchte ein Teilnehmer, dessen total verdreckte Startnummer vor lauter Schlamm gar nicht mehr zu entziffern war. "Weil du es hier doch viel schöner hast", antwortete ihm Roland Klinck, einer der Organisatoren. "Da hast du Recht. Ihr habt eine saugeile Veranstaltung auf die Beine gestellt", entgegnete der Sportler lachend.

An einigen Schikanen war Teamwork gefragt, wenn so mancher Teilnehmer nach der "erfrischenden Moorpackung" schlicht keine Kraft mehr hatte, um die im Wege stehenden Heuballen zu überqueren. Dann wurden sich gegenseitig die Hände gereicht und so auch dieses Hindernis erfolgreich gemeistert.

"Wir waren mit sieben AH-Spielern vom FC Viktoria St. Ingbert hier. Unterwegs hatten wir trotz der Anstrengung eine Mordsgaudi", freute sich der 49-jährige Jörg Leonhardt im Ziel. Und Steffi Graf aus Monsheim, die einen berühmten Namen trägt, war ebenfalls zufrieden: "Wir sind mit neun Kindern und Erwachsenen der JSG Wonnegau hier. Die Schlammpackung soll ja der Haut sehr gut tun. Unterwegs sind wir etwas am Sektstand hängen geblieben. Wir kommen nächstes Jahr auf jeden Fall wieder."

Ergebnisse und weitere Fotos vom Lauf gibt es auf der Internetseite der Veranstaltung.



heggestorzelauf.com

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