Markt und Regen waren grenzüberschreitend

Habkirchen · Bereits seit 16 Jahren findet an Palmsonntag der grenzüberschreitende Ostermarkt statt. In Habkirchen und Frauenberg war diesmal jedoch sehr wenig los – schuld war das schlechte Wetter diesseits und jenseits der Grenze.

 Regen beherrschte die Szene beim Ostermarkt. Foto: jörg Martin

Regen beherrschte die Szene beim Ostermarkt. Foto: jörg Martin

Foto: jörg Martin

Wenn eine Traditionsveranstaltung sich hinsichtlich des Termins an einem frühen Feiertag im Jahr orientiert, birgt dies in Sachen Wetter immer ein gewisses Risiko. So geschehen am Sonntag, als in Habkirchen und im französischen Frauenberg der 16. grenzüberschreitende Ostermarkt stattfand. Der orientiert sich an dem Fest, welches ihm dem Namen gab.

Immer am Palmsonntag, eine Woche vor dem christlichen Auferstehungsfest, findet er statt. Dieses Mal ist Ostern drei Wochen früher als sonst. Somit ist auch das Schlechtwetterrisiko entsprechend größer. "Gut die Hälfte der Aussteller hat abgesagt oder ist gar nicht erschienen", bedauerte Günter Maier den Wettereinfluss auf die Anzahl der Aussteller . Der Marktleiter der Gemeinde machte auf der deutschen Seite der Freundschaftsbrücke gerade einmal rund 20 Stände aus. In der Blieskasteler Straße konnte man insbesondere am Anfang des Marktgeländes am ehemaligen Gasthaus Obry und unmittelbar vor der Brücke Lücken feststellen. Scheinbar widersprüchliche Verhaltensweisen auch bei den Standbetreibern. Während die einen gerade verspätet aufbauten, wurde direkt nebenan gerade der Transporter wieder gepackt. "Es kommt immer drauf an, was man anbietet und wo die Schmerzgrenze hinsichtlich des Risikos liegt", gab ein Händler offen zu.

In der Mitte der deutschen Marktmeile hatte ein Süßwarenhändler zwar den ganzen Stand aufgebaut, jedoch nur die Hälfte davon überhaupt mit Ware ausgelegt. Ein anderer Kollege weiter vorne hatte gerade Mühe, seinen Stand im Zaun zu halten. Die Freundin musste die Stangen mit der Dachplane festhalten, da ansonsten der Wind alles weggeweht hätte. "Man kann das Wetter ja nicht ändern. Deshalb essen wir jetzt bei der Feuerwehr die deftige Gulaschsuppe", zeigte sich Johannes Hiry nur bedingt vom Schmuddelwetter beeindruckt. Seine Frau Hannelore hatte hingegen andere Interessen. "Ich bin kein Suppenmensch und stehe eher auf den Räucherfisch da vorne", meinte sie. Gähnende Leere auch auf der französischen Seite. Auf dem Dorfplatz von Frauenberg , wo sonst rundherum dicht an dicht die Stände platziert sind, waren dieses Mal nur einige wenige auszumachen.

Dafür fiel ein Verkäufer von lebenden Hühnern und Kaninchen umso mehr auf. Andrang herrschte hier vor allem an den Blumen- und Backwarenständen sowie bei den Ausstellungen im Foyer Saint Jacques und Maison Aurélien Wack. So manch einer gelangte hier hin, weil ihn das ständige Tragen des Regenschirmes nervte und er ins Trockene wollte. "Ich habe hier Bilder gesehen, die ich nicht erwartet hätte", so Michael Bialaszyk aus Blieskastel beeindruckt.

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