Mandelbachtal Sie sieht vielfach Nachholbedarf

Mandelbachtal · Maria Vermeulen ist SPD-Bürgermeisterkandidatin in der Gemeinde Mandelbachtal. Familien und Senioren liegen ihr besonders am Herzen.

 In der Natur in Mandelbachtal, wie hier am Ommersheimer Weiher, findet Maria Vermeulen nach Beruf und Hausbesuchen Entspannung. 

In der Natur in Mandelbachtal, wie hier am Ommersheimer Weiher, findet Maria Vermeulen nach Beruf und Hausbesuchen Entspannung. 

Foto: Hans Hurth

Maria Vermeulen, SPD-Kandidatin für das Amt der Bürgermeisterin der Gemeinde Mandelbachtal am kommenden Sonntag, ist viel und gerne in der Natur ihrer Heimatgemeinde unterwegs. Was lag da näher, als sich zum Gespräch mit unserer Zeitung am Ommersheimer Weiher zu treffen? „Meine Kenntnisse und Fähigkeiten, die ich im Laufe der langjährigen Tätigkeit in der Kommunalpolitik und im Berufsleben erworben habe, möchte ich künftig zum Wohle unserer Heimat einsetzen, denn Mandelbachtal braucht einen Neustart“, betonte die 57-jährige Ormesheimerin, die überzeugt davon sei, dass auch in Zeiten knapper kommunaler Kassen mit Einsatz, Kreativität und Beharrlichkeit für die Leute in den acht Ortsteilen Vieles bewegt werden kann. Dass sie durchhalten könne, habe sie in bislang 18 Marathons bewiesen, bei denen sie stets angekommen sei. Nicht aufgeben sei ihre Devise, Vieles sei zu erreichen. Gestalten statt verwalten sei dabei ihre Maxime. „Bei meinen Hausbesuchen habe ich erfahren, dass etwa bei der Seniorenarbeit Nachholbedarf besteht. Wir haben keinen Seniorenbeirat und keinen Seniorenbeauftragten, die bei Fragen zur Rente, der Versorgung oder familiären Problemen diese zwar nicht lösen, aber wertvolle Hilfestellung geben könnten. Durch Mobilitätsangebote möchte ich den Seniorinnen und Senioren ermöglichen, das Rathaus, Einkaufsmärkte oder Arztpraxen besser und selbstständig zu erreichen.“ Der Einkauf vor Ort sei wichtig, daher plädiere Maria Vermeulen auch für einen Einkaufsmarkt an der B 423 für die Ortsteile Habkirchen, Bebelsheim und Bliesmengen-Bolchen, der auch von der angrenzenden französischen Bevölkerung bestimmt genutzt würde. Als neue Idee schwebe ihr in Zusammenarbeit mit dem VdK ein gemeinsames Mittagessen vor. „An einem zentralen Punkt zum Treff mit Mittagessen, Gesprächen und Zusammensein, einfach mal raus aus der Einsamkeit.“ Niemand esse gerne alleine, doch das müssten viele ältere Leute täglich. „Viel Erfahrung mit alten Menschen und der Pflege habe ich bereits gesammelt, da ich 17 Jahre meine im letzten Jahr verstorbene Mutter gepflegt habe.“ Als Mutter zweier mittlerweile erwachsener Söhne und gleichzeitig ausgeübter Berufstätigkeit sei sie mit den Herausforderungen, denen man im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Familien- und Berufsleben begegne, vertraut. Daher müsse die Gemeinde Mandelbachtal noch familien- und kinderfreundlicher und die Kinderbetreuung vor Ort verbessert werden.

Ein Thema, das endlich in Angriff genommen werden müsste, wären Wassernetz und Wasserqualität, wobei die veraltete Infrastruktur auf den neuesten Stand zu bringen sei. Sinnvoll erachtet Maria Vermeulen auch mit Blick auf den Starkregen im letzten Sommer die Einrichtung eines runden Tisches Umweltschutz sowie die Umsetzung des seit Jahrzehnten bestehenden Radwegeplanes mit Verbindung der acht Ortsteile in der Biosphärenregion, was eine Bereicherung für alle bedeuten würde. „Weiter würde ich mich dafür einsetzen, weitere Fachärzte nach Mandelbachtal zu bringen, auch die Sanierung von Hallen, etwa in Bliesmengen-Bolchen, muss erfolgen. Insgesamt gilt es für mich bei einer Wahl zur Bürgermeisterin die acht Ortsteile zusammenzuführen. ,Wir sind Mandelbachtal’ soll das zukünftige Leitbild sein. Bei meinen vielen Hausbesuchen habe ich nur positive Erfahrungen gemacht und durch die Plakate ,Maria Macht’s’ kennen mich die meisten Bürger bereits beim Erscheinen an der Haustür. Viele wünschen mir, dass ich als erste Frau als Ortvorsteherin von Ormesheim auch erste Bürgermeisterin Mandelbachtals werde. Ein Amt, das in Deutschland weniger als zehn Prozent der Frauen ausüben.“ Die Nachfolgerin als Ortsvorsteherin von Rainer Barth (75) wolle als Chefin die Bediensteten im Rathaus neu motivieren, denn eine Verwaltung funktioniere von innen heraus mit zufriedenen Mitarbeitern, stellt sie abschließend heraus. „Maria macht’s“ – so wolle sie die Aufgaben als Verwaltungschefin engagiert und mit ganzer Kraft für die Einwohner und die Gemeinde angehen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort