Musikverein Ommersheim Stimmungsvolle Klänge im Advent

Ommersheim/Aßweiler · Zahlreiche Zuhörer fand das Konzert des Großen Orchesters des Musikvereins Ommersheim in der Aßweiler Kirche Maria Himmelfahrt.

 Das Große Orchester des Musikvereins Ommersheim gab am zweiten Adventssonntag in der Aßweiler Pfarrkirche ein Konzert.

Das Große Orchester des Musikvereins Ommersheim gab am zweiten Adventssonntag in der Aßweiler Pfarrkirche ein Konzert.

Foto: Jörg Martin

Das war eigentlich ein Sonntagnachmittag, an dem man es sich zu Hause im Warmen gemütlich macht und nur das Haus verlässt, wenn es denn unbedingt sein muss. Der zweite Advent zeigte sich mit Temperaturen von zwei Grad und Regen. Nasskalt also. Und dennoch fanden zahlreiche Menschen den Weg in die Aßweiler Pfarrkirche zum Adventskonzert des Musikvereins Ommersheim (MVO). Es waren aber nicht nur Besucher aus Mandelbachtal im Blieskasteler Stadtteil, die man in dem Gotteshaus Maria Himmelfahrt ausmachen konnte. „Falls es doch zu kalt wird, haben wir bewusst Stücke ausgewählt, bei denen es Ihnen warm wird“, fasste Moderator Marc Bauer auf seine humorvolle Art und Weise die Auswahl des Programms zusammen.

Das Große Orchester unter der Leitung von Stefan Weber hatte eine Auswahl, passend zur Vorweihnachtszeit zusammengestellt, während auf den Bänken und am Altar überall kleine Kerzen platziert wurden, die für die passende Atmosphäre sorgten. Auch die schwarze Kleidung der Musiker verlieh dem Ganzen den passenden Rahmen. Denn es galt zunächst, beim klanggewaltigen Werk „Aurora Borealis“ (Rossano Galante), die Polar- und die Nordlichter darzustellen, was den Musikern gut gelang. Es gäbe Unterschiede zwischen den Geschlechtern, wie die Adventszeit begangen wird, hat Marc Bauer festgestellt. So konzentriere sich die Frau auf die Hausdekoration und die Lichter, während der Mann sich auf die Jagd nach dem passenden Bockbier mache. Doch etwas eint Mann und Frau: die Sehnsucht nach Kraft und Ruhe. So passte dann auch „Mentis“, was Besinnung bedeutet und die beiden Lieder „Maria durch ein Dornwald ging“ und „Macht hoch die Tür“ vereint. Der besondere Klang des Blasorchesters sorgte für das gewisse Etwas. „Festival Fanfare für Christmas“ ist ein kraftvolles, amerikanisches Werk, welches ein Orchester sehr fordert und die beiden Lieder „Herbei, oh ihr Gläubigen“ und „Joy it tot the world“ kombiniert. Die Ommersheimer schafften es schnell, amerikanisches Weihnachtsflair zu verbreiten. „Haselnüsse für Aschenbrödel“ ist seit 1975 ein TV-Klassiker mit Musik von Karel Svoboba. Hier hatten Sabine Lorenzen und Anna Hartz ihr Flötensolo. Ein geläuterter Sklavenhändler, der zum Geistlichen wird, ist der Ursprung von „Amazing Grace“, einem der bedeutendsten Kirchenlieder überhaupt, was gleichzeitig die Hymne der Menschenrechts-Aktivisten ist. Es gehörte zu diesem Konzert einfach dazu. Wer erinnert sich nicht an die Filme „Kevin allein zu Haus“ oder „Kevin allein in New York“? Es gibt eine musikalische Zusammenfassung mit dem Titel „A home alone christmas“, die der MVO mehr als überzeugend zum Besten gab. Genau wie das klanggewaltige Werk „Symphonic Prelude on Adeste fidelis“, welches ebenfalls „Herbei, oh ihr Gläubigen“ umsetzt. Und zum Schluss ein weiterer Klassiker: „The Polar Express“. Ein Junge zweifelt an der Existenz des Weihnachtsmanns, wird zu Hause von einem Zug abgeholt und zum Polarkreis gebracht. Fast hätte man sagen können: Ein klanggewaltiger Zug, der durch die Kirche fuhr. Soweit hergeholt war das gewiss nicht.

Und es lag nahe, dass am Ende des Konzertes eine Zugabe gefordert wurde. Die Ommersheimer spielten „O Santissima!“ („O du Fröhliche“) für das es am Ende gar Ovationen gab.

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