Leibniz-Chor St. Ingbert Musik und Gesang auf höchstem musikalischen Niveau

Ormesheim · Unter der Leitung von Timo Uhrig gaben der Chor des St. Ingberter Leibniz-Gymnasiums mit Orchester und Solisten ein Konzert in Ormesheim.

 Dirigent Timo Uhrig (vorne) bot mit dem Leibniz-Chor, Orchester und Solisten ein fulminantes Neujahrskonzert in der Pfarrkirche in Ormesheim.

Dirigent Timo Uhrig (vorne) bot mit dem Leibniz-Chor, Orchester und Solisten ein fulminantes Neujahrskonzert in der Pfarrkirche in Ormesheim.

Foto: Erich Schwarz

„Laetatus sum“ (Ich freute mich) sind die ersten Worte des Psalms 121. Und freuen durfte sich tatsächlich, wer dem Konzert des Leibniz-Chores in der katholischen Kirche in Ormesheim lauschen durfte. Die Kirche war voll besetzt, schließlich weiß man, wenn Timo Uhrig zum Konzert bittet, dass dann musikalische Qualität auf höchstem Niveau geboten wird.

Uhrig ist sozusagen „ein Ormesheimer Bub“, der inzwischen als hauptamtlicher Kirchenmusiker in Trier arbeitet. Im Programm erfährt man, dass Uhrig intensiv mit Chören arbeitet, den Domkapellmeister unterstützt, das Kantorenteam am Dom leitet und ebenso die Singklasse an der Domschule. Seit 2012 leitet Timo Uhrig den Leibniz-Chor mit rund 60 Sängerinnen und Sängern. Der Chor ist als Eltern-Lehrer-Schüler-Chor zu verstehen, gerne dürfen aber auch andere am Chorgesang Interessierte noch dazu stoßen.

Der Chor des St. Ingberter Gymnasiums kann auf eine Erfolgsgeschichte zurückblicken. Höhepunkt war zweifellos die Teilnahme an einem Chorprojekt in der New Yorker Carnegie Hall im Januar 2018. Ein Jahr später konzertierte der Chor, jeweils mit Orchester und Solisten, gleich mit vier großen Werken, dem Gloria in D-Dur von Vivaldi, der Petite Messe Solennelle von Rossini, Mendelssohns Lobesgesangsinfonie und dem Weihnachtsoratorium von Bach.

Das Konzert an diesem Sonntag stand ganz im Zeichen von Antonio Vivaldi. Neben dem Chor hatte man ein Orchester mit exzellenten Musikern aus der Region für dieses Konzert zusammengestellt, zudem als Solisten die Sopranistin Anna Major, Maria Eichler (Alt), Florian Lamar (Trompete) und Ulrike Hempelmann (Querflöte). Das festliche Neujahrskonzert wurde eröffnet mit dem ersten Satz der Sonata für Trompete in D (von Georg Philipp Telemann), ein gelungener, feierlicher Einstieg, dem Konzertanlass höchst angemessen. Dann sang der Chor den vertonten Psalm „Laetatus sum“ von Vivaldi. Schon hier zeigte sich der Chor als motivierte, homogene Gemeinschaft, die Chorgesang in höchster Präzision bot. Danach dann Ulrike Hempelmann mit dem Flötenkonzert Nr. III von Vivaldi „Il Gardellino – Der Stieglitz“. Die Solistin interpretierte das Werk in höchster Präzision, es wurde ihr spieltechnisch und auch physisch alles abverlangt. Danach dann das Credo in G von Vivaldi, wobei hier erstmals weitere Solistinnen brillieren konnten. Auch bei beiden Solistinnen boten höchstes musikalisches und technisches Niveau. Nach dem Credo folgte der erste Satz des Konzertstückes von Karl Jenkins, das dem Kompositionsstil von Vivaldi nachempfunden ist und somit gut in den Gesamtrahmen passte. Als Höhepunkt dann das zentrale Werk des Konzertes, das Gloria in D. Hier zeigten alle Akteure im Chorraum der Ormesheimer Kirche noch einmal ihr ganzes Können.

Die Konzertgäste waren begeistert, es gab langanhaltenden Applaus. Timo Uhrig war ein „großer Wurf“ gelungen, ein festlicher musikalischer Einstieg in ein neues Jahr, wobei es schien, als seien für etwa anderthalb Stunden alle Probleme dieser Zeit zur Seite geschoben.

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