Großes kommunalpolitisches Einvernehmen Hier herrschte überbordende Harmonie

Mandelbachtal · Konstituierende Sitzung des Mandelbachtaler Gemeinderates unter ganz neuen Vorzeichen.

 Das ist der neue Mandelbachtaler Gemeinderat.

Das ist der neue Mandelbachtaler Gemeinderat.

Foto: Jörg Martin

Die konstituierende Sitzung des neuen Gemeinderates hat offenkundig eine Zeitenwende eingeleitet. Das lag zum einen an der sehr großen Einigkeit, die am Donnerstagabend im Ormesheimer Rathaus herrschte: Im Vorfeld der Zusammenkunft hatte SPD-Fraktionschefin Silvia Becker gegenüber unserer Zeitung erklärt, dass es keine Koalition geben werde. Mit den übrigen Fraktionen habe man abgesprochen, eine sachbezogene Zusammenarbeit über Parteigrenzen hinweg zum Wohle der Gemeinde auszuüben. „Wir wollen mehr gestalten und streben nur eine inhaltliche Festlegung an“, betonte die Sozialdemokratin.

Es zeichnete sich bereits ab, dass der amtierende Bürgermeister Gerd Tussing (CDU) quasi seine letzten Runden einleitet. Er wurde bei der Stichwahl am Pfingstsonntag abgewählt, wird noch etwa sechs Wochen im Amt sein, dann seinen Resturlaub antreten und sich in diesen fünf Wochen durch seine Nachfolgerin Maria Vermeulen (SPD) vertreten lassen. Zum 1. Oktober erfolgt dann der Stabwechsel an die neue Bürgermeisterin und Tussing wird den Ruhestand antreten.

Die Ormesheimer Ortsvorsteherin war zuvor von Silvia Becker (SPD) als Erste Beigeordnete vorgeschlagen worden. Weitere Kandidaten gab es nicht. Bürgermeister Tussing war schon im Begriff, den Rat abstimmen zu lassen, als Michael Abel (SPD) sich meldete: „Müssen wir nicht geheim wählen?“, fragte der Ortsvorsteher von Erfweiler-Ehlingen und wies darauf hin, dass dies gesetzlich so vorgeschrieben ist. Tussing bestätigte Abels Sicht, die Hände gingen wieder nach unten und die 31 anwesenden Gemeinderatsmitglieder (33 Mitglieder insgesamt) schritten nacheinander in die Wahlkabine. Auch dieses Votum war genauso einstimmig wie die Abmachung, dass man bis Oktober keine weiteren Beigeordneten wählen wird. Zu Beginn hatte Gerd Tussing die Gemeinderatsmitglieder verpflichtet, was auf das Interesse einiger Bürger stieß. Auch die 14 ehemaligen Gemeinderatsmitglieder, von denen die Hälfte anwesend war, wurden verabschiedet. „Ich bin für alle Ideen offen“, sagte die künftige Bürgermeisterin Vermeulen zum Ende der Sitzung zu den Ratsmitgliedern.

Gewählte Mitglieder CDU (13 statt zuvor 16 Sitze): Frank Becker, Timm Braun, Wieland Eckhardt, Frank Grandjean, Matthias Hoffmann, Tobias Nickles, Gerhard Niederländer, Carolin Reinhard (Fraktionsvorsitz), Andreas Stahn, Elisabeth Theis, Werner Untersteller, Roland Vogelgesang und Martin Wannemacher; SPD (zwölf statt zuvor elf Sitze): Michael Abel, Silvia Becker, Matthias Eller, Alois Geller, Andreas Greß, Kai Hartz, Peter Kihl, Jörg Lück, Jürgen Roth, Maria Vermeulen, Denis Weigerding und Dirk Wilhlem; Die Linke (unverändert ein Sitz): Wolfgang Koch; Grüne (drei statt zuvor zwei Sitze): Kerstin Hiller, Isabelle Vinzent und Daniel Wannemacher (Fraktionsvorsitz); FWG (vier statt zuvor drei Sitze): Manfred Dier, Michael Flieger, Willi Lagaly und Dominik Stolz (Fraktionsvorsitz).

Ausgeschiedene Mitglieder Jörg Avila, Werner Gambel, Peter Hack, Gerhard Hartmann, Christian Janishek, Eberhard Keipert, Daniel Kempf, Angelika Marker-Ternes, Jörg Nicklaus, Michael Schmitt, Renate Seyffahrt, Jan Steinmetz und Stefan Vinzent; ein Ex-Mitglied hatte seine Namensnennung untersagt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort