Zwischen Wittersheim und Bebelsheim Panne in Kläranlage sorgt für Fischsterben im Mandelbach

Mandelbachtal · Die Panne in der Kläranlage in Wittersheim ist wohl durch einen Stromausfall ausgelöst worden. Die Mandelbachtaler Bürgermeisterin Maria Vermeulen (SPD) fordert jetzt Konsequenzen.

 Im Mandelbach sind bei Wittersheim sind zu Anfang der Woche viele Kleinfische verendet. Foto: BeckerBredel

Im Mandelbach sind bei Wittersheim sind zu Anfang der Woche viele Kleinfische verendet. Foto: BeckerBredel

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Am Anfang der Woche ist es zu einem Fischsterben im Mandelbach zwischen Wittersheim und Bebelsheim gekommen. Das bestätigte auf Nachfrage auch Bürgermeisterin Maria Vermeulen. Nach Angaben der Mandelbachtaler Verwaltungschefin hat sie am Dienstag ein Bürger auf den Vorfall aufmerksam gemacht, dieser habe auch die Kläranlage des Entsorgungsverbandes Saar (EVS) in Wittersheim als mögliche Ursache der Verunreinigung des Baches genannt. Darauf hin habe die Gemeindeverwaltung den EVS kontaktiert. Der Verband verwies dann in einer Pressemitteilung darauf, dass es am Montag aufgrund eines technischen Defektes, der wohl ein Stromausfall war, zu einem Abschalten der Kläranlage Wittersheim und der dort installierten Schaltanlage gekommen sei. Die Störungen an der Kläranlage sei allerdings zwischenzeitlich behoben worden, sodass sie wieder angeschlossen werden kann, sobald sich der Bach erholt hat.

Bis die Kläranlage wieder ans Netz gehen könne, wird das Abwasser per Lkw zur Reinigung in die Kläranlage Bliesdalheim transportiert, damit es zu keiner weiteren Belastung des Mandelbachs mehr komme und der EVS keine weitere Belastung des Gewässers mehr erwarte.

In einer weiteren E-Mail erklärte die Geschäftsführung des EVS, dass auch das Landesamt für Umwelt und Arbeitsschutz (LUA) über die Folgen des technischen Defekts informiert worden sei. Bei einer Gewässerprobe im Mandelbach sei dann Mitte der Woche keine Belastung mehr festgestellt worden und ab Bebelsheim habe man auch keine toten Fische mehr entdeckt. Die Pflanzen am Bachlauf seien ebenfalls intakt.

Wie das Umweltministerium dem SR bestätigt hatte, waren vor allem die besonders empfindlichen Groppen, also kleine, in Bächen vorkommende Bodenfische, von dem Fischsterben im Mandelbach betroffen. Bachforellen und Jungfische verschiedener anderer Arten hätten die Verschmutzung hingegen weitgehend überlebt.

Die Bürgermeisterin forderte allerdings nach dem Fischsterben Konsequenzen. „Ich habe den EVS gebeten, bei solchen Störfällen die Gemeinde ohne Verzug zu informieren. Das hat der Entsorgungsverband per Telefon oder E-Mail auch zugesagt.“ Vermeulen bat außerdem, im Mandelbachtal neue Fische einzusetzen. Momentan mache das aber keinen Sinn, da der Mandelbach infolge der anhaltenden Trockenheit wenig Wasser führe.

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