Kita-Neubau erfordert Transportlösung
Mandelbachtal · In jüngster Sitzung hat sich der Mandelbachtaler Rat mit dem Neubau der Kita in Ommersheim befasst, auch mit Blick auf kommende Busfahrten.
Ende dieses Jahres soll die derzeit in Bau befindliche neue Kindertagesstätte am Ommersheimer Hüttenweg in Betrieb genommen werden. Der Gemeinderat Mandelbachtal debattierte jetzt schon über die Beförderung der Kindergartenkinder aus Erfweiler-Ehlingen. Foto: Gerd Tussing/Gemeinde Mandelbachtal
Foto: Gerd Tussing/Gemeinde MandelbachtalDer Gemeinderat Mandelbachtal debattierte in seiner jüngsten Zusammenkunft im Ormesheimer Rathaus über die Beförderung von Kindergartenkindern aus Erfweiler-Ehlingen (wir berichteten). Voraussichtlich Ende diesen, Anfang kommenden Jahres wird die derzeit in Bau befindliche neue Kindertagesstätte am Ommersheimer Hüttenweg in Betrieb genommen werden. Die bisherigen Kitas von Ommersheim und Erfweiler-Ehlingen werden geschlossen und zusammengelegt. Dies bedingt für die Kinder aus Erfweiler-Ehlingen eine Busbeförderung, die seitens der Gemeinde sichergestellt werden soll. So sieht es jedenfalls der dortige Ortsrat und hat im November 2016 einen entsprechenden Beschluss gefasst. Das Gremium fordert zudem eine Gleichbehandlung mit den Kindern aus Wittersheim und Bebelsheim.
Diese werden auf Gemeindekosten zur Kita Habkirchen transportiert. Es sei zu prüfen, ob der Bus, der die Schulkinder von Ommersheim zur Grundschule Erfweiler-Ehlingen bringt, hierfür mitgenutzt werden könne. Wie die Gemeindeverwaltung festgestellt hat, sind diese Kosten von 80 Euro, die pro Fahrteinsatz an 220 Tagen im Jahr entstehen, derzeit nicht finanziert. Wenn, würde der Betrag von rund 18 000 Euro pro Jahr anteilig eine überplanmäßige Ausgabe in 2017 bedeuten.
Man müsse das Ganze prüfen, erklärte Bürgermeister Gerd Tussing. Es handele sich - wenn - um eine freiwillige Leistung der Sanierungsgemeinde. Auch bei der Förderung für die Kita Habkirchen sei dies so. Tussing wolle den Plan wegen der Haushaltssituation der Gemeinde der Kommunalaufsicht zur Genehmigung vorlegen. Er sei hier aber zuversichtlich. Der Gemeinderats-Chef hofft auf Synergieeffekte von Busunternehmen, die ohnehin die Strecke fahren.
So könnten die Kosten im Rahmen bleiben. Für Gemeinderatsmitglied Michael Abel (SPD), Ortsvorsteher von Erfweiler-Ehlingen, steht außer Frage, dass die Beförderung auch in diesem Falle kostenlos erfolgt. Er sieht den Gleichheitsgrundsatz mit Habkirchen als gegeben an. Insbesondere wäre die Beförderung für Eltern, die keinen Führerschein oder keinen Pkw haben, eine Erleichterung. Man müsse die Zeiten von Wittersheim/Bebelsheim berücksichtigen, gab der Wittersheimer Eberhard Keipert (CDU) zu bedenken. Herausforderungen sieht der erste Beigeordnete auch bei den unter zwölf Monate alten Babys. Hier seien spezielle Sitze erforderlich.
Als familienfreundliche Gemeinde solle man im Jahr 2017 nicht mehr über 18 000 Euro diskutieren, bekräftigte Carolin Reinhard (CDU). Gerhard Hartmann (Freie Wähler) war das Ganze noch viel zu unklar. Die Dauer der möglichen Förderung sei ebenso offen wie die Anzahl der Kinder. Unklar sei auch die Auslastung. Die jetzigen Fahrzeuge seien oft leer. "Ich bin nicht dagegen. Man muss aber auf die Kosten achten", betonte der FWG-Fraktionsvorsitzende. Gerd Tussing konnte ihn beruhigen. Zuerst müsse der Bedarf analysiert werden. Dieser könne sich aber auch erhöhen, so, dass man eventuell zwei Busse brauche. Das Bauamt solle sich frühzeitig Gedanken über einen Wendeplatz für den Bus in Ommersheim machen, gab Daniel Wannemacher (Bündnis 90/Die Grünen) zu bedenken. Wenn, solle die Beförderung nicht befristet werden, so Wannemacher. Die Eltern sollen eingebunden werden, forderte Renate Seyffahrt (Linke).
Zum Thema:
Als Leitinvestition in der Gemeinde sieht Bürgermeister Gerd Tussing den Neubau der Kindertagesstätte Ommersheim als Ersatzneubau für die Kitas Ommersheim und Erfweiler-Ehlingen. Die Gesamtkosten betragen rund drei Millionen Euro, dafür gibt es üppige Zuschüsse vom Land und vom Kreis. Sehr erfreulich sei, dass ein kleiner Babyboom zu verzeichnen sei. Die Ertüchtigung der Kindertageseinrichtungen sowie die Verdopplung der Möglichkeiten bei der Nachmittagsbetreuung im Mandelbachtaler Kinderhaus trügen zusätzlich zur Kinderfreundlichkeit in der Gemeinde bei.
