Kindern die Natur näher bringen

Erfweiler-Ehlingen · Landrat Theophil Gallo spendete spontan acht Apfelbäume: Das große Ziel des Streuobstwiesenprojekts an der Arnold-Rütter-Grundschule in Erfweiler-Ehlingen heißt, Verantwortung für die Natur zu wecken.

 Ortsvorsteher Michael Abel, Bürgermeister Gerd Tussing und Jan Faßbender vom Biosphärenzweckverband Bliesgau (von links) beim Pflanzen eines Jungbaumes. Foto: Benno Bubel

Ortsvorsteher Michael Abel, Bürgermeister Gerd Tussing und Jan Faßbender vom Biosphärenzweckverband Bliesgau (von links) beim Pflanzen eines Jungbaumes. Foto: Benno Bubel

Foto: Benno Bubel

Wenn das Streuobstwiesenprojekt der Arnold-Rütter-Grundschule in Erfweiler-Ehlingen so erfolgreich fortgeführt wird, wie es begonnen hat, dann ist ihm ganz sicher ein großer Erfolg beschieden. Kürzlich versammelten sich an der Wiese neben dem Schulhof das gesamte Kollegium der Schule mit Schulleiterin Gerlinde Garcia an der Spitze, die Schülerinnen und Schüler der achtklassigen Grundschule sowie Bürgermeister Gerd Tussing , Ortsvorsteher Michael Abel und Jan Faßbender vom Biosphärenzweckverband Bliestal. Mit dabei waren auch die Vertreter der als Partner beteiligten Ortsvereine des Obst- und Gartenbauvereins, des Natur- und Vogelschutzvereins, des Schulfördervereins, der Naturschutzbeauftragte Wolfgang Welsch sowie die Grundstückseigentümer Benno und Mechthild Bubel.

Hintergrund des Projektes ist es, die Schulkinder bereits früh mit der Natur und ihren Möglichkeiten vertraut zu machen. Landrat Theophil Gallo stiftete spontan acht junge Apfelbäume, für jede Schulklasse einen. Gerlinde Garcia zeigte sich erfreut, dass ein solches Projekt gerade vor der Haustür der Schule zustande gekommen ist und dankte den Initiatoren der Maßnahme für ihr Engagement.

Die Schulkinder dankten mit einem Lied über den Frühling. Benno Bubel verwies darauf, dass die Obst- und Gartenbauvereine schon lange über fehlendes Interesse bei den jüngeren Menschen klagen und der Mitgliederschwerpunkt eher bei der älteren Generation liege.

Deshalb sei es wichtig, schon die Kinder an die Abläufe in der Natur heranzuführen. Auch sehe er die Schule ihrem Namensgeber Arnold Rütter gegenüber in der Pflicht, da dieser sich in seiner Zeit als Pfarrer von Erfweiler-Ehlingen (1875-1907) als Fachmann im Bereich des Obstbaues hervorgetan und im Bliesgau wie kein anderer den Menschen umfangreiche Kenntnisse über den Obstbau vermittelt habe. Bürgermeister Gerd Tussing und Ortsvorsteher Michael Abel zeigten sich ebenfalls erfreut, dass über Vereinsgrenzen hinweg ein solch tolles und sinnvolles Projekt ins Leben gerufen werden konnte. Die Vorsitzende des Natur- und Vogelschutzvereins, Rita Karr, überreichte einen Nistkasten für die Blaumeise. Während sich alle anderen männlichen Anwesenden an die Arbeit machten, um die acht jungen Apfelbäume der Sorten Alkmene, Florina, Luxemburger Triumph, Geheimrat Oldenburg, Jakob Fischer, Roter Berlepsch, Rote Sternrenette und Topaz in die vorbereiteten Pflanzlöcher einzupflanzen, war es dem Vorsitzenden des Obst- und Gartenbauvereins, Herbert Gemperlein, vorbehalten, die rund 180 Schülerinnen und Schüler mit Apfelsaft aus der vereinseigenen Mosterei zu versorgen.

Bereits in ein paar Jahren dürfen die Kinder der nachfolgenden Schülergeneration selbst die Äpfel ernten und zusammen mit den Lehrkräften bei der Zubereitung von Speisen verwerten und in die Mosterei des Vereins zur Herstellung von Apfelsaft bringen.

"Damit lernen schon die Kinder im Grundschulalter, was es heißt, Verantwortung für die Schätze der Natur zu übernehmen und daraus Nutzen zu ziehen", so Benno Bubel. Die nahe der Streuobstwiese wohnende Obstbaumfachwartin Martina Stemmler werde die Bäume überwachen und pflegen.

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