Praktischer Tierschutz in Mandelbachtal Spaziergänger sorgen sich um jungen Kormoran

Ommersheim · Ein junger Kormoran saß reglos am Ufer des Ommersheimer Weihers auf dem Weg und bewegte sich mehr als eine Stunde nicht vom Fleck. Spaziergängerin Petra Hausherr-Herhammer fand ihn und sorgte sich. Sie machte sich Gedanken, ob der Vogel verletzt sei und telefonierte deswegen mit Sabine Gambel, einer Tierschützerin, die normalerweise Hunde und Katzen vermittelt.

 Tierschützerin Sabine Gambel mit dem jungen Kormoran, der sich in der Hitze etwas ausruhen musste.

Tierschützerin Sabine Gambel mit dem jungen Kormoran, der sich in der Hitze etwas ausruhen musste.

Foto: BeckerBredel

Sabine Gambel untersuchte den Vogel, der keine sichtbare Verletzung hatte.

„Wenn Jungvögel irgendwo scheinbar ohne Orientierung herumsitzen, lässt man sie am besten in Ruhe“, sagte Gambel. Die Altvögel seien fast immer in der Nähe und die Jungen kämen irgendwann irgendwie zurück zum Nest.

Mit Handschuhen schützte sie ihre Hände und hielt dem Jungvogel die flache Hand hin, er kletterte darauf. Ohne ihn festzuhalten begutachtete Gambel das Gefieder und die Flügel, der Jungvogel war fit. Nach einigen Minuten und nachdem man sich ein wenig um ihn gekümmert hatte, breitete er die Flügel aus und flog in die nahen Bäume. Kurz darauf kam er zurück und landete im Wasser, wo er Tauchgänge vollführte. Der Jungvogel war absolut fit, er hatte wohl nur bei einem seiner ersten Ausflüge in der aktuellen Hochsommer-Hitze eine Pause eingelegt.

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