Vier Frauen, die sich was einfallen lassen Die Osterkrippe und ein besonderer Service für Familien

Erfweiler-Ehlingen · Mit der Osterkrippe setzt der Familienkreis der katholischen Kirchengemeinde St. Mauritius in der Pfarrei Heiliger Jakobus dem Älteren seine erfolgreiche Aktion Weihnachtskrippe in der Josefskapelle von Erfweiler-Ehlingen fort.

 Auf unserem Bild (v. l.): Yvonne Quack, Tanja Zinke-Jung und Christine Klasen mit Pastoralreferentin Andrea Guckert-Lang.

Auf unserem Bild (v. l.): Yvonne Quack, Tanja Zinke-Jung und Christine Klasen mit Pastoralreferentin Andrea Guckert-Lang.

Foto: Wolfgang Degott

Vor dem Eingangsportal des Gotteshauses werden erstmals zu verschiedenen Tagen, seit Palmsonntag, mit unterschiedlichen Gestaltungen die Kartage und das Osterfest symbolisiert. Unter der Leitung der Pastoralreferentin Andrea Guckert-Lauer kreierte das Planungsteam mit Christine Klasen, Yvonne Quack und Tanja Zinke-Jung die einzelnen Tages-Stationen. Ging es am Sonntag um den Einzug Jesu mit seinen Jüngern in Jerusalem, auf den eine Krone hinwies, so folgt am Gründonnerstag das letzte Abendmahl und die Fußwaschung, an die Brot, Tuch und Schale hinweisen. Sterben und Leiden steht im Mittelpunkt des Karfreitags. So werden auf dem Tisch vor dem Holzkreuz in einer etwas kahlen, in dunklen Farben gehaltene Zusammenstellung große, schwere Nägel liegen.

Zuletzt noch die Motive für Karsamstag und Ostersonntag. Dazu wird eine kleine Grabhöhle, ein Stein mit Licht, aber auch die Osterkerze zu sehen sein, wobei auch Osterglocken dazugehören. Jede der vier „Dekos“ wird mit illustrierten Texten ergänzt mit Passagen aus den Markus-, Johannes- und Matthäus-Evangelien sowie dem Korinther-Brief begleitet.

Einen besonderen Service haben sich die Frauen zudem noch ausgedacht. Für Familien mit Kindern wurde eine kleine Broschüre zusammengestellt, die durch die Kartage in der für Christen wichtigsten Woche des Kirchenjahres führen wird. So kann auch zu Hause eine Osterkrippe zusammengestellt werden. Dazu gehören Impulse, Lieder, aber auch weitere Vorschläge und Ideen. Sogar an ein Brotbackrezept und die Gestaltung eines Familienkreuzweges hat man gedacht. Guckert-Lauer, die seit acht Jahren in der Pfarrei tätig ist, erläuterte, dass die Ursprünge der Osterkrippe im 18. und 19. Jahrhundert lagen, als sie auch als Passionskrippe weit verbreitet war. Danach geriet sie in Mittel- und Westeuropa fast völlig in Vergessenheit. Vor Jahrzehnten habe noch nicht jeder lesen und schreiben können, sodass den Menschen durch die Krippe wie auch durch Kirchenfenster und Gemälde geholfen wurde, die Bibel zu verstehen. Gläubigen und fastenden Menschen hilft die Osterkrippe: Man kann ins Gespräch kommen über schwierige Themen des Lebens wie den Tod, das Gefühl der Verlassenheit und Ängste. Mit der Krippe ist zudem das Ende der Passionszeit in Sicht, was fastenden Menschen die Kraft gibt, die letzten Tage voller Entbehrungen auch noch durchzuhalten. Hat der Familienkreis normalerweise viele Aktivitäten das Jahr über wurde er, wie so viele andere, durch die Corona-Pandemie ausgebremst. Es blieben die Nikolausaktion mit Verteilung von Weckmännern im Ort, die Weihnachtskrippe und jetzt auch das „Kleppern“, jedoch von zu Hause aus. Ausfallen musste neben der Sternsingeraktion das traditionelle Frühstück der Messdiener an den Kleppertagen wie der „Advent für alle Sinne“, wo in der Mauritius-Kirche ein Lichterlabyrinth aufgebaut ist. „Wenn es die Lockerungen erlauben, soll es auch wieder Wegegottesdienste geben“, so Guckert-Lauer.

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