KTV In Dillmanns Gurkenglas stehen die Zeichen auf Sturm

Ormesheim · Ganz schön turbulent geht es im Stück „Sturm im Gurkenglas“ zu. Doch egal, wie groß das Chaos wird: Zu lachen gibt’s auf jeden Fall genug.

 Jürgen Jacobi (Michael Klein), Helga Jacobi (Eileen Scholtes), Konstanze von Dillmann (Nicole Weinrank), Hubert von Dillmann (Mike Braun), Melody Summer (Michelle Kopp) und Udo Kiesmacher (Axel Schweizer) spielen im aktuellen Stück des KTV Ormesheim mit (von links).

Jürgen Jacobi (Michael Klein), Helga Jacobi (Eileen Scholtes), Konstanze von Dillmann (Nicole Weinrank), Hubert von Dillmann (Mike Braun), Melody Summer (Michelle Kopp) und Udo Kiesmacher (Axel Schweizer) spielen im aktuellen Stück des KTV Ormesheim mit (von links).

Foto: Jörg Martin

„Halten Sie sich am Nachbarmann fest. Nicht, dass unser Sturm im Wasserglas Sie noch von den Stühlen bläst“, sagte Mike Braun am Samstagabend vor Beginn von „Saure Zeiten – Sturm im Gurkenglas“ zum Publikum. Damit hatte der Schauspieler des Kultur- und Theatervereins Ormesheim (KTV) nicht übertrieben. Denn bei der Komödie von Andreas Wening (Regie: Silivia Bohr) geht es schnell, turbulent und in der Tat auch stürmisch zu. Dafür sorgte im ausverkauften Saal Niederländer wieder einmal eine nicht unerhebliche Anzahl an Schauspielern. Allen voran Hubert von Dillmann (Mike Braun), der „Gurkenköng“. Sein Unternehmen befindet sich aktuell in einer Schieflage. Man habe keine finanziellen Schwierigkeiten, sondern sei einfach nur pleite, teilt er der versnobten Ehefrau, Konstanze von Dillmann (Nicole Weinrank), mit. „Wir machen uns ums Geld keine Sorgen mehr. Wir haben einfach keins mehr“, lautet seine Analyse.

Nein, sie habe ihn nicht wegen des Geldes geheiratet, sondern auch wegen seiner Aktien und Wertpapiere, lässt Konstanze, die sich lieber mit dem Golf- und mit dem Fitnesstrainer befasst, wissen. Doch zunächst muss sie damit klarkommen, dass man statt Kaviar und Schampus Wiener und Kartoffelsalat auf Papptellern mit Schlumpfmotiv serviert. Das erfährt sie auch nur nebenbei von Butler Jonas Royal (Alexander Niederländer), der sich für einen mega-scharfen Typen hält. Auch die kaugummikauende Aushilfsköchin Marga Kwark (Sarah Bauer), eine Mischung aus Prollmutti und Miss Flodder, muss improvisieren. Schwiegermutti Wilma von Dillmann (Silvia Bohr) hat auf der „Wilma 2“, dem Schiff, auf dem sich alles abspielt, andere Sorgen. Die Cognacdrossel fragt sich immer wieder: „Wie issen der jetzd uff das Schiff kumm?“. Dabei wird sie vordergründig von der hirnlosen Melody Summer (Michelle Kopp) genervt, die irgendwie gar nichts rafft.

Sie wurde vom umtriebigen Werbefuzzi Udo Kiesmacher (Axel Schweizer) als Model engagiert, um die Gurkenfabrik wieder in schwarze Zahlen zu bringen. „Eigentlich bin ich ja ganz brav, nur Dillmanns Gurken machen mich scharf“, glaubt sie, sei ihr Slogan, der in Wirklichkeit ein anderer ist. Der eingeladene Fabrik-Mitarbeiter Jürgen Jacobi (Michael Klein) hat der Dillmann’schen Gurke zu einem Höhenflug verholfen. Hubert hat ihn und dessen Gattin Helga Jacobi (Eileen Scholtes) eingeladen. Diese findet, dass er Namensgeber des Gewächses werden soll. Derweil werden die Teenager, Carolin von Dillmann (Lea Braun) und Erik Jacobi (Julius Pfeifer), nackt im Whirlpool der Kabine, die für die Eltern vorgesehen ist, überrascht. Plötzlich versuchen die Intelligenzbestien und Einbrecher Benn Kwark (Marco Santomero) und seine Schwester Bine (Sabine Wahrheit), das Schiff zu starten. Dabei geht auf der Wilma 2 Schwiegermutter Wilma über Bord. Als dann Sporttrainer Emanuel Hantel (Massimo Uhrig) auftaucht, kommt Bewegung ins Spiel. Jemand hat im Hintergrund seine Finger im Spiel und spinnt seine Fäden. Weitere Mitwirkende hinter der Bühne waren Martina Molter (Maske) und Jutta Bohn (Souffleuse).

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