Eine klasse Aktion in Sachen Umweltschutz Hier wird nun gründlich aufgeforstet

Blies- und Mandelbachtal · Dank einer gewaltigen Spendensumme ersetzen neue Laubbäume die abgestorbenen Fichtenbestände in Blies- und Mandelbachtal.

 Hier entsteht gesunder Mischwald. Unterstützung hierfür erhielten anlässlich des Baumarkt-Jubiläums Gersheims Bürgermeister Michael Clivot, Helmut Wolf von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Förster Tobias Schlicker, Bürgermeister Bernd Hertzler aus Blieskastel, Bürgermeisterin Maria Vermeulen und ihre Beigeordnete Silvia Becker (von links).

Hier entsteht gesunder Mischwald. Unterstützung hierfür erhielten anlässlich des Baumarkt-Jubiläums Gersheims Bürgermeister Michael Clivot, Helmut Wolf von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Förster Tobias Schlicker, Bürgermeister Bernd Hertzler aus Blieskastel, Bürgermeisterin Maria Vermeulen und ihre Beigeordnete Silvia Becker (von links).

Foto: Peter Gaschott

Eine Menge kommunale Politik, die sich da bei Ommersheim ins Unterholz schlug – und das zu einem sehr erfreulichen Anlass. Die Mandelbachtaler Bürgermeisterin Maria Vermeulen, begleitet von ihrer Beigeordneten Silvia Becker, der Blieskasteler Bürgermeister Bernd Hertzler und Bürgermeister Michael Clivot aus Gersheim ließen ihren Förstern das Wort. Helmut Wolf und Tobias Schlicker führten auf eine große kahle Fläche im Bettelwald, auf der früher prächtige Fichten standen. Schlicker: „Die sind alle abgestorben. Durch Trockenheit, durch den Borkenkäfer. 2000 Festmeter Fichtenholz, das wir hier ernten mussten.“ Helmut Wolf, der neben dem Blieskasteler Forstbetrieb auch die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald vertrat, erläuterte, dass Fichten, aber auch Buchen verstärkt dem Klimawandel zum Opfer fallen: „Den ökologischen Umbau müssen wir anpacken.“

Dass die Baumarkt-Kette Bauhaus ihr 60-Jähriges feiert und man zu diesem Anlass ein Zeichen in Sachen Nachhaltigkeit setzen will, kommt dem Wald im Bliesgau zugute. Von der Million Bäume, die Bauhaus pflanzen will, kommen einige Tausend in die Biosphärengemeinden. Gemeinsam mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald hat der Baumarkt-Konzern bundesweit nach Flächen gesucht, auf denen dringender Handlungsbedarf besteht. Dort werden jetzt Bäume gepflanzt, die standorttypisch sind und die bessere Zukunftsperspektiven haben als die Fichten, die reihenweise dem Klimawandel zum Opfer fallen. Bauhaus: „Wir möchten unseren Kunden und der Gesellschaft etwas zurückgeben. Als Geschenk für zukünftige Generationen setzt sich Bauhaus bereits heute für Schutz und Erhalt des deutschen Waldes ein, um ihn so zukunftsfähig zu machen.“ Der Forst beschaffte die standorttypischen Bäume, Bauhaus und die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald überreichten Zuwendungsbescheide. Mandelbachtal erhielt, überreicht durch Helmut Wolf, einen Bescheid über 36 000 Euro, Blieskastel über 40 000 Euro, und Gersheim – von Waldschäden weitgehend verschont geblieben – für eine bevorstehende Baumpflanzung 300 Euro.

Schon im Sommer hatte der Baumarkt Kunden und deren Kinder eingeladen um zu zeigen, wo die Bäume der Klimawald-Aktion des Unternehmens ihren Platz haben werden. Maria Vermeulen und Silvia Becker führten damals die Gäste, die vorwiegend aus dem städtischen Raum kamen, durch die offenen Landschaften des Bliesgaus. Silvia Becker: „Die waren beeindruckt über unsere Region. Und ich glaube, viele von ihnen haben sich zum ersten Mal mit dem Bliesgau beschäftigt.“

Michael Wons, Roland Linz und Dirk Schmitt sind schon seit einigen Tagen in Mandelbachtal unterwegs, um kleine Bäumchen zu pflanzen. Eichen, aber vereinzelt auch Linden und Buchen werden auf den Kahlflächen gesetzt. Die Gemeindearbeiter aus Mandelbachtal sorgen dafür, dass auf der rund sieben Hektar großen Kahlfläche 14 000 junge Bäumchen wachsen können. Stabiler Laubmischwald soll sich dort widerstandsfähig entwickeln.

 Michael Wons, Roland Linz und Dirk Schmitt pflanzen hier gerade die ersten jungen Bäumchen.

Michael Wons, Roland Linz und Dirk Schmitt pflanzen hier gerade die ersten jungen Bäumchen.

Foto: Peter Gaschott

Dabei legen Bauhaus und die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald durchaus auch auf Langfristigkeit großen Wert. Die Entwicklung des neu gepflanzten Waldes muss fünf Jahre lang dokumentiert werden, externe Gutachter begleiten das Projekt. Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald hat man als Partner gewonnen, denn, so Bauhaus: „Die SDW steht dafür, den Wald mit all seinen Facetten und Aufgaben auch für die Zukunft zu bewahren. Bauhaus vertraut bei der Umsetzung der Baumpflanz-Aktion auf die tiefgreifende Expertise der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, da diese – wie kaum ein anderer – für geballtes Umweltwissen und die kompetente Umsetzung lokaler Naturschutzprojekte im Sinne des deutschen Waldes steht.“

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