Bliesmengen-Bolchen. "Ideen säen - Zukunft ernten". Dieses Thema reizte Melanie Rammel, Gruppenleiterin der Jugendlichen im Rot Kreuz Bliesmengen-Bolchen. Und sie begeisterte ihre Jugendgruppe für eine Ideensammlung, wie man das Miteinander der Generationen im Dorf bereichern könne. "Der Teamgeist, der hat dabei richtig Spaß gemacht", erzählt Niko. "Wir haben alle zusammen überlegt, wie das Miteinander der Generationen im Alltag eigentlich so ist", ergänzt Tamara. Herausgekommen sind eine Bildschirmpräsentation, ein Video und konkrete Ideen, wie die Generation über 65 Jahre und die Generation bis 25 Jahre voneinander profitieren und lernen kann. Und das mit richtig viel Erfolg. "Ideen säen - Zukunft ernten" war ein Wettbewerb des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Der Beitrag des Jugendrotkreuzes landete im bundesweiten Vergleich unter den besten zehn. Und bescherte den Jugendlichen eine Reise nach Berlin, wo Bundesministerin Ilse Aigner ihnen für ihren Einsatz dankte und sie einen Gutschein in jede Menge Spiele für alle Generationen umsetzen konnten. "In dem Video haben wir gezeigt, wie es heute oft ist. Da lernt die Oma zum Beispiel ein Kind erst kennen, weil es ihr die Tasche aufhebt", erzählt Tim, dem das Herstellen des Films am allerbesten gefallen hat. "Auch im Dorf kennt halt nicht mehr jeder jeden", erklärt Samira. Aber eigentlich würde man sich gerne besser kennen und wieder mehr voneinander wissen. Das habe die Fragebogenaktion ans Licht gebracht. "Da haben wir samstags an den zwei Geschäften im Ort gestanden und die Alten und die Jungen befragt", berichtet Tim. Herausgekommen sei, dass beide Generationen gerne mehr miteinander unternehmen möchten. Zusammen kochen, zum Beispiel unter dem Motto "Dampfnudel aus Omas Zeiten trifft auf Wok der modernen Küche", oder gemeinsames Erleben, dass Gemüse nicht aus der Tüte kommt und in einem Garten viele gesunde und nützliche Geheimnisse schlummern, sind vorgeschlagene Wege, um näher zusammen zu rücken. "Damit wir Jungen mit den Alten was spielen können, haben wir für den Gutschein in Berlin zum Beispiel Monopoly, Tabu und Spiel des Lebens ausgesucht", erzählt Tim. Denn gemeinsames Spielen unter dem Motto "Skat, Schach und Mühle treffen Playstation und Nintendo", ist die dritte Säule der erfolgreichen Vorschläge. "Das kann zum Beispiel bei unserer Seniorenbegegnung in die Tat umgesetzt werden", schlägt Thomas Bender, Vorsitzender des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Bliesmengen-Bolchen, spontan vor. Zusätzlich sei an Spiele- und Kochabende gedacht. "Ich finde gut, dass das DRK sich nach außen öffnet und bin stolz auf die Leistung unserer Jugend", betont der Vorsitzende. Als Ergebnis des Wettbewerbs möchte das Jugendrotkreuz ein "Fest der Begegnung" veranstalten, bei dem viel Zeit für das Umsetzen der Ideen zum Kennenlernen der Generationen sein soll. "Der Teamgeist, der hat richtig Spaß gemacht." Niko Pawendenat