Heiatfreunde Die ersten Kriegsmonate in Bebelsheim

Bebelsheim · Die Heimatfreunde präsentieren am kommenden Sonntag den 7. Band ihrer Buchreihe. Dazu werden Fotos gezeigt.

 Das zerstörte Unterdorf in Bebelsheim 1939/1940.

Das zerstörte Unterdorf in Bebelsheim 1939/1940.

Foto: Archiv der Heimatfreunde

Im Rahmen der Veröffentlichungen zur „Bebelsheimer Geschichte“ widmet sich der 7. Band dem Beginn des Zweiten Weltkrieges und der ersten Kriegsmonate. Eine Facharbeit zweier Schülerinnen des St. Ingberter Albert-Magnus-Gymnasiums (Kathrin Untersteller und Jeanette Stopp) aus dem Jahr 2010 und eine auch schon vor Jahren von Arno Soffel vorbereitete Veröffentlichung zum Thema „Evakuierung“ beschreiben Eindrücke aus dem Evakuierungsgebieten des Saarlandes. Im zweiten Teil der Schrift wird insbesondere auf Zeitzeugenberichte aus Bebelsheim zurückgegriffen. Die Broschüre wird am Sonntag, 1. September, um 10 Uhr vorgestellt. Eine Fotoausstellung „Bebelsheim 1939/40“ verdeutlicht die Berichterstattungen.

Herbert Hartz, der 1. Vorsitzende der Heimatfreunde Bebelsheim erläutert: „Nachdem wir im Frühjahr die Thematik des Ersten Weltkrieges in unserer Reihe der ‚Bebelsheimer Geschichte“ aufgearbeitet haben, war es uns ein Anliegen auch die Zeitzeugenberichte des Zweiten Weltkrieges zu veröffentlichen.“ Die Heimatfreunde können dabei auf eine Facharbeit von Kathrin Untersteller und Jeanette Stopp zurückgreifen. Vor neun Jahren beschäftigten sich die beiden Gymnasiastinnen mit dem Thema „Der Zweite Weltkrieg im saarländisch-lothringischen Grenzraum.“ Dabei bedienten sie sich unter anderem der im Bebelsheimer Heimatarchiv verwahrten Unterlagen. Untertitelt sind die Beiträge in dieser Facharbeit, die übrigens mit der Note „Sehr gut“ bewertet wurde, in „Das Saarland vor dem Zweiten Weltkrieg“, „Definition Zweiter Weltkrieg“, „Entfesselung des Zweiten Weltkrieges“, „Der Westwall“, „Massenaufbruch im Saargebiet“, „Wirtschaft und Politik im Zweiten Weltkrieg“, „Die politische Lage zu Kriegsbeginn“, „Die wirtschaftliche und militärische Bedeutung des Saarpfalz-Kreises“, „Der Kriegsverlauf an der deutsch-französischen Front“, „Granaten explodieren in den verlassenen Ortschaften“ und „Neuer Aufschwung in den evakuierten Städten.“

Für den zweiten Teil der Veröffentlichung verwenden die Heimatfreunde eine von Vereinsmitglied Arno Soffel schon vor einigen Jahren verfasste Zusammenstellung. Ganz persönliche Eindrücke, die von in Bebelsheim weilenden Zeitzeugen notiert oder überliefert wurden, sind hier dokumentiert. „Es sind dies in erster Linie Aufzeichnungen aus der Bebelsheimer Pfarrchronik, aber auch Erlebnisberichte von Günther Haag, Bernhard Nagel, Alfons Schneider und Rudolf Ehrhardt. Auch ein Brief des vor Ort über einige Wochen stationierten Soldaten Wilhelm Trompeter und ein Zeitzeugenbericht eines Bürgers eines Nachbarortes beschreibt die Zustände der ersten Kriegsmonate in unserem Dorf“, so der Autor. Arno Soffel konnte auch auf umfangreich vorhandenes Datenmaterial aus dem Bistumsarchiv Speyer, dem Landesarchiv des Saarlandes, dem thüringischen Hauptstaatsarchiv Weimar, dem Landratsamt Gotha, der Zeitschrift für die Geschichte der Saargegend, dem Redaktionsarchiv der Saarbrücker Zeitung und auf private Aufzeichnungen und mündliche Überlieferungen weiterer Bebelsheimer Bürgerinnen und Bürgern zurückgreifen. Abgerundet werden die Berichterstattungen durch den Schriftverkehr mit Behörden aus den Evakuierungsgebieten, sowie einem Evakuierungsverzeichnis.

 Ein Foto aus den Jahren 1940/41: Die zerstörte Kirchenstraße in Bebelsheim.

Ein Foto aus den Jahren 1940/41: Die zerstörte Kirchenstraße in Bebelsheim.

Foto: Archiv der Heimatfreunde

Die Vorstellung der Broschüre findet am kommenden Sonntag, 1. September, 10 Uhr, im Archivraum der Heimatfreunde Bebelsheim, Kaiserstraße 86, statt. Das Archiv ist an diesem Tag bis nachmittags 16 Uhr geöffnet. Umrahmt und veranschaulicht wird die Veranstaltung von der oben erwähnten Fotoausstellung „Bebelsheim Anfang des Zweiten Weltkrieges“.

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