Grenzüberschreitende Übung zweier Feuerwehren Gemeinsame Übung zum Nutzen aller

Bliesmengen-Bolchen/Wiesviller · „Grenzüberschreitende Übungen fördern den europäischen Gedanken und die Zusammenarbeit im Grenzbereich“, unterstrich Mandelbachtals Wehrführer Michael Schrögler während der zweiten gemeinsamen Übung der Wehr aus Bliesmengen-Bolchen und Wiesviller-Woelfling.

 Der französische Kommandant Hubert Karmann, Mandelbachtals Wehrführer Michael Schrögler und Manuel Fillgraf, Löschbezirksführer von Bliesmengen-Bolchen (von links) beobachten die Übung.

Der französische Kommandant Hubert Karmann, Mandelbachtals Wehrführer Michael Schrögler und Manuel Fillgraf, Löschbezirksführer von Bliesmengen-Bolchen (von links) beobachten die Übung.

Foto: Wolfgang Degott

Im französischen Grenzdorf nahe Saargemünd versorgten insgesamt 33 Wehrangehörige eine in einem Fahrzeug eingeklemmte Personen, sie löschten einen durch Kurzschluss in der Schule entstandenen Brand und retteten vermisste Kinder in dem verqualmten Raum. Soweit das angenommene Szenario.

Am Ende zogen beide Verantwortlichen, der saarländische Löschbezirksführer Manuel Fillgraf und sein lothringischer Kollege, Lieutenant Hubert Karmann, eine positive Bilanz. Obwohl es zwischen den verschiedenen Gerätschaften und Einsatzfahrzeugen, aber auch der Ausbildung eklatant Unterschiede gab, klappte die Zusammenarbeit gut, sodass die Umsetzung des Übungszieles bei der zweiten gemeinsamen Übung gelang – ein Jahr nach der erfolgreichen Premiere im Ortsteil des Mandelbachtals. Karmann erläuterte, dass die Kooperation vertieft werde, sodass vor allem im Rettungsdienst, wo die französische Wehr größtenteils eingesetzt ist, die Techniken aufeinander abgestimmt werden können. Fillgraf ergänzte, dass auch ihr Part, die Sicherung des Fahrzeugs und die Rettung der Personen gemeinsam mit den Sapeurs Pompiers auch mit Hilfe von Rettungsschere und Spreizer, aber auch dem Einsatz ihres Lösch- und Hilfeleistungsfahrzeuges (LHF) und dem Löschgruppenfahrzeug (LF 16 TS) nebst einem Anhänger als Unterstützungskomponente reibungslos abgelaufen sei.

So traf man sich anschließend im Feuerwehrgerätehaus zur Manöverkritik und gemütlichem Beisammensein. Bliesmengen hatte als Gastgeschenk den Zusammenbau einer deutschen und französischen Kupplung, die durch einen Händeschlag zusammen gehalten wird. Fillgraf rief in Erinnerung, dass vor zwei Jahren, beim Besuch des Feuerwehrfestes im 1000 Einwohner zählenden Grenzdorf, der Kontakt mit den Sapeur Pompiers nach längerer Pause wieder aufgenommen wurde. Nachdem man vor zwei Jahren noch ein gemeinsames Fußballspiel absolviert hatte, war das Eis endgültig gebrochen. Bliesmengens Ortsvorsteher Hans-Bernhard Faas, der nach dem letztjährigen Besuch beim Tag der offenen Tür und Jugendfeuerwehr-Jubiläum zum zweiten Mal dabei war, freute sich, dass die Kontakte der Wehren enger geknüpft und die Tradition, die schon vor mehr als 40 Jahren, genauer gesagt im Jahre 1973, begründet wurde, weiter gepflegt werden. Immerhin hatten sie im letzten Jahr durch ihre Aktivitäten einen dritten Platz bei der Europa-Preisverleihung errungen. Im kommenden Jahr soll wieder eine Übung in Bliesmengen-Bolchen stattfinden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort