Es geht wieder aufwärts bei der Feuerwehr Mandelbachtal „Die Jugend soll merken, dass es weitergeht“

Mandelbachtal · Gespräch mit dem Wehrführer Michael Schrögler über das, was vor allem jetzt vor seinen Mitstreitern liegt und was war.

 Mandelbachtals Wehrführer Michael Schrögler vor dem neuen Gerätewagen für die Technische Hilfe im Löschbezirk Ormesheim.

Mandelbachtals Wehrführer Michael Schrögler vor dem neuen Gerätewagen für die Technische Hilfe im Löschbezirk Ormesheim.

Foto: BeckerBredel

Die Feuerwehr hat in den letzten Wochen und Monaten viele Einschränkungen gehabt. Lehrgänge fielen aus, Übungen wurden gar verboten, Feuerwehrfeste mussten abgesagt und die damit verbundenen finanziellen Rückschläge hingenommen werden. Und in Ommersheim konnte das 150-jährige Bestehen nicht gefeiert werden. Inzwischen gehe es wieder aufwärts, so Wehrführer Michael Schrögler. Er sieht Licht am Ende des Tunnels: „Der Dienstbetrieb wurde Mitte Juni wieder aufgenommen, und die Jugendwehr startet am 1. September. Wir werden dann gleich ein paar schöne Übungen im Freien haben – mit erhöhtem Spaßfaktor – damit die Jugend merkt, dass es weitergeht“, so Schrögler. 104 Jugendliche seien in den acht Löschbezirken, jeder Gemeindeteil habe eine eigene Jugendgruppe. Durch Corona habe es eine einzige Abmeldung gegeben, das mache ihm keine Sorgen, der Nachwuchs der Feuerwehr im Mandelbachtal sei durch die Jugendabteilung gesichert.

Bei den Aktiven gebe es einiges aufzuholen. Funklehrgang und Maschinisten-Lehrgang seien ausgefallen, ein Workshop für die Führungskräfte ebenfalls. Bestenfalls den Lehrgang für die Maschinisten könne man eventuell in 2020 noch nachholen, mehr sei nicht drin. Die Motivation sei jedoch ungebrochen. 256 aktive Feuerwehrleute habe die Gemeinde, 45 seien noch über die Alterswehr mit der Feuerwehr verbunden. „Inzwischen haben wir auch ausreichend Desinfektionsmittel und Schutzausstattung, nachdem wir die erste Charge in einer Apotheke in Deidesheim abholen mussten“, sagt Schrögler und kündigt an, dass die Feuerwehr Mandelbachtal eine neue Schlauchwaschanlage in Ormesheim aufstellen werde. Dann könnten benutzte Schläuche dort automatisch gewaschen und auf Dichtigkeit geprüft werden, was die Wehr momentan in Handarbeit erledige. Die Kommunen Gersheim, Mandelbachtal und Blieskastel würden hier eng kooperieren. In Blieskastel werde zentral die Atemschutzgeräte-Werkstatt betrieben, das Mandelbachtal wasche die Schläuche, und in Gersheim wasche man die Kleidung für alle drei Wehren: „So können wir viel wirtschaftlicher arbeiten. In Ormesheim sparen wir durch die neue Anlage beispielsweise tausende Liter Wasser und jede Menge Zeit und Handarbeit.“ Ein Motivationsschub sei auch das neue Fahrzeug für die Ormesheimer Wehr, dort sei ein Gerätewagen Logistik für die technische Hilfe in Dienst gestellt worden, der bei Unfällen oder Überschwemmungen eingesetzt werde. Mit einem neuen Bedarfsplan werde man sich außerdem der Probleme in Bebelsheim annehmen, wo man schwere Mängel am Gerätehaus habe.

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