Gemeinderat Mandelbachtal Das Wasser soll möglichst im Wald bleiben

Mandelbachtal · Gemeinderat Mandelbachtal diskutierte Maßnahmen gegen Starkregen-Folgen und Hochwasser.

 Retentionsbecken im Wald sorgen dafür, dass Wasser nicht zu schnell in die Bäche abfließt und sich weniger Hochwassersituationen entwickeln.

Retentionsbecken im Wald sorgen dafür, dass Wasser nicht zu schnell in die Bäche abfließt und sich weniger Hochwassersituationen entwickeln.

Foto: Michael Beer

Der Gemeinderat Mandelbachtal hat in seiner jüngsten Sitzung über das Thema Versickerung von Regenwasser im Wald gesprochen. Hintergrund ist ein Antrag der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen in der Mai-Sitzung dieses Jahres, der in einer einstimmig beschlossenen Resolution mündete. Ergebnis war die Aufforderung an das saarländische Umweltministerium, ein entsprechendes Förderprogramm aufzulegen. Die Versickerung des Wassers sollte verbessert und mehr Grundwasser gebildet werden. „Wir werden bei der Erstellung des Starkwasser- und Hochwasserkonzepts die entsprechenden Punkte einfordern“, kündigte Maria Vermeulen (SPD) in der Online-Sitzung des Rats am Mittwochabend an. Wie die Bürgermeisterin weiter mitteilte, wäre dieses Konzept auf dem Weg. Vermeulens Parteikollegin Silvia Becker ergänzte, in dem sie forderte, dass man auch im Forstbereich Gespräche mit dem Umweltministerium führen sollte. Es gäbe, so die erste Beigeordnete, zahlreiche Fälle von toten Eschen, bei denen es sich nicht mehr lohne zu ernten. Dieses Thema biete sich mehr als an, es mit der Versickerung zu kombinieren. „Die Finanzierung muss gesichert sein“, betonte Dieter Ruppert (Bündnis 90/Die Grünen). Gleichzeitig könne man Projekte aus dem Starkregenkonzept heraus entwickeln, so das Ratsmitglied. Die Fördermaßnahmen wären unabhängig vom Starkregenkonzept zu betrachten, rief Petra Schößer-Werner in Erinnerung. „Die Instandsetzung kann bereits vorher beauftragt werden“, so die Bauamtsleiterin der Gemeinde weiter.

Wie das Ministerium für Umwelt mitteilte, sei die Rückhaltung von Niederschlagswasser im Wald nur eine von vielen wichtigen, noch zu schaffenden Maßnahmen, die sich positiv auf die Grundwasserentwicklung auswirken könnten. Da das Wegenetz immer auch eine Wasserhaltung erfordere, habe dies zwangsläufig auch Auswirkungen auf den Wasserhaushalt des Waldes: Die Waldböden verlören Wasser an die Weggräben, so heißt es im Schreiben des Jost-Ministeriums. Bislang sei das Wasser in die nächsten Waldbäche abgeführt worden, was in den Böden zu Verlusten und bei Starkregen zu Hochwasser führe. Deshalb seien verschiedene Maßnahmen zur Retention getestet und in die Wegeunterhaltung integriert worden. Hinzu komme, dass die Vegetation, vor allem im Wald, zu einer Vertrocknung führt. Das führe etwa zu einem Triebsterben der Eschen, die allein im Gemeindewald 33 Prozent ausmachten.

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