Gegenwind Bliesmengen-Bolchen „Gegenwind“: Geheime Absprachen bei Windrädern

Bliesmengen-Bolchen · Bürgerinitiative in Bliesmengen-Bolchen erhebt Vorwürfe gegen die Befürworter der Windkraft-Pläne.

 Eines der Plakate der Bürgerinitiative Bliesmenger Gegenwind, die sich gegen eine Windkraftanlage am Allenberg in Bliesmengen-Bolchen einsetzt.

Eines der Plakate der Bürgerinitiative Bliesmenger Gegenwind, die sich gegen eine Windkraftanlage am Allenberg in Bliesmengen-Bolchen einsetzt.

Foto: BeckerBredel/bub/fb

Die Bürgerinitiative Gegenwind, die gegen Windkraft-Pläne auf dem Allenberg bei Bliesmengen-Bolchen kämpft, glaubt, dass in der Gemeinde Mandelbachtal trotz gegenteiliger Verlautbarungen Vorbereitungen für die Errichtung von Windrädern laufen. Die laufenden Verhandlungen zu konkreten Windkraftwerksplänen würden von verschiedenen Seiten wiederholt öffentlich bestritten. So wolle die Energiegenossenschaft Bliesgau eG (BEG) glauben machen, dass es bisher keine Verhandlungen zwischen der Gemeindeverwaltung Mandelbachtal und der Juwi AG, mit der die BEG eine Kooperation eingegangen ist, gegeben habe. Fakt sei jedoch, dass sowohl die Verwaltungsspitze der Gemeinde als auch die Mitglieder der unterschiedlichen Fraktionen im Gemeinderat und Ortsräten Gespräche über genau dieses Thema der Industrieansiedlung durch Windkraftwerke mit Vertretern von Juwi AG und der BEG geführt haben. Hierbei sei von Juwi/BEG ein zehnseitiges Positionspapier als Verhandlungsgrundlage präsentiert worden, das der Bürgerinitiative (BI) vorliege. Dieses enthalte bereits konkrete Angaben zu drei bis vier Windkraftwerken, einschließlich der Herstellerfirma, den vorgesehenen Nennleistungen und der Höhe dieser Anlagen. Weiterhin würden in dem Papier bereits ganz konkret die Genehmigungsverfahren beschrieben und ein detaillierter Zeitplan beginnend mit dem Beschluss des Gemeinderates bis zur Inbetriebnahme der Windkraftwerke aufgelistet. Darüber hinaus würden Pachteinnahmen für die Gemeindekasse und freiwillige Zahlungen an die Gemeinde beispielhaft genannt. „Aus Angebot und Annahme wird ganz schnell ein Vertrag, zumal im von Juwi/BEG vorgestellten Zeitplan bereits für Dezember 2021 die Beschlussfassung des Gemeinderates genannt ist“, so Beate Loschky, 1. Vorsitzende der BI „Bliesmenger-Gegenwind“.

Fakt sei weiterhin, dass Bürgermeisterin Maria Vermeulen mehrere Einwohnerfragen zu den Windkraftwerksplänen in der Gemeinderatssitzung vom 6. Oktober nicht beantwortet habe. Die meisten dieser Fragen hätte sie leicht aus ihrem Gedächtnis heraus beantworten können. Sie habe es jedoch vorgezogen, diese kurz vor der Gemeinderatssitzung am 6. November schriftlich und in dieser Sitzung auf Wunsch der Fragesteller vorzulesen. Die Antworten hätten sich größtenteils wie eine windkraftnahe Lobbypräsentation angehört, deren Informationsquellen sie auf Nachfrage auch unumwunden bestätigt habe.

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