Mandelbachtal FWG hat Bedenken gegen Schenker

Mandelbachtal · Die Fraktion der Freien Wähler (FWG) hat zur geplanten DB-Schenker-Ansiedelung in Ensheim einen Antrag in den Gemeinderat Mandelbachtal eingebracht. Auch wenn die Gemeinde nicht „alleiniger Herr im Verfahren“ sei, müsse sich der Gemeinderat, seine Fürsorgepflicht gegenüber den Betroffenen wahrnehmend, öffentlich mit dem Thema befassen und den Entscheidungsträgern zeitnah die Bedenken und Vorbehalte aus dem Mandelbachtal kommunizieren sowie konkrete beziehungsweise gesicherte Zahlen und Fakten einfordern.

Eine gemeinsame Erklärung des Gemeinderates Mandelbachtal, eine Resolution, wäre mehr als wünschenswert, teilt FWG-Fraktionschef Gerhard Hartmann mit. Wie berichtet, plant das Logistik-Unternehmen DB-Schenker die Umsiedelung von Güdingen in das Gewerbegebiet nördlich des Flughafens Ensheim. „Die für den südwesteuropäischen Raum geplante Ansiedlung einer Hauptumschlagbasis würde neben einer Reihe mehrgeschossiger Bauten riesige Befestigungsflächen für Lkw umfassen, mit einer täglichen Bewegung von rund 700 Lastkraftwagen. Im Minutentakt werden nach der Realisierung schwere Lkw über die Straßen donnern und diese sowie die Anlieger belasten. Auch die Gemeinde Mandelbachtal wäre als unmittelbarer Nachbar zur Stadt Saarbrücken davon betroffen“, so die FWG.

Für den nördlichen Teil des Gemeindebezirkes Heckendalheim entstünde durch die Nutzung der L 108 als Anbindung an die A 6 eine hohe Lärmbelästigung und -belastung. Bereits aktuelle Erfahrungen zeigten, dass auch der Gemeindebezirk Ommersheim mit der am stärksten befahrenen Ortsdurchfahrt (L 107) in Mandelbachtal davon betroffen wäre – eine Straße, die zu über 90 Prozent von Wohnbebauung flankiert sei.

„Sollte die Ansiedelung von DB-Schenker tatsächlich kommen, wird es mit dem Verkehr in unseren Dörfern ganz sicher noch schlimmer“, so Gerhard Hartmann. „Schon heute donnert die Spedition DB-Schenker stündlich im Begegnungsverkehr auf der Achse L 108 – L 107 – B 423 durch Fechingen, Ensheim, Ommersheim und Blieskastel.“ Auch andere Speditionen aus Deutschland und aus dem europäischen Raum würden durch Bliesgau-Dörfer fahren, „wohl mit dem Ziel, Kilometer und die Maut zu sparen“, heißt es abschließend in der Mitteilung der Fraktion der Freien Wähler.

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