Finanzielle Hilfe in zehn Raten

Mandelbachtal · Auch Kunstrasenplätze müssen von Zeit zu Zeit saniert werden. So auch der Platz des SV Bliesmengen-Bolchen. Ein Unterfangen, das nur mit Hilfe der Kommune zu bewältigen ist. Nun hat der Gemeinderat finanzielle Unterstützung signalisiert.

 Die Sanierung des Kunstrasenplatzes in Bliesmengen-Bolchen wird von der Gemeinde Mandelbachtal mit 60 000 Euro bezuschusst. Foto: Jörg Martin

Die Sanierung des Kunstrasenplatzes in Bliesmengen-Bolchen wird von der Gemeinde Mandelbachtal mit 60 000 Euro bezuschusst. Foto: Jörg Martin

Foto: Jörg Martin

Der Sportplatz im Mandelbachtaler Gemeindebezirk Bliesmengen-Bolchen ist sanierungsbedürftig. Aus diesem Grund hat der Sportverein (SV) Bliesmengen-Bolchen 1927 zum 90-jährigen Jubiläum im kommenden Jahr das Projekt "Kunstrasenplatz-Sanierung 2017" initiiert. Dem Schritt, einen Teil der Finanzierung gesichert zu haben, kamen die "Menger" Sportler nun in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates näher. Das Thema war zuvor im entsprechenden Ratsausschuss beraten worden. Dort hatten Sascha Azizi, Vorsitzender des SV, und Mike Vogelgesang das Projekt vorgestellt.

Der Ausschuss befürwortete die Bezuschussung in Höhe von 60 000 Euro . Er riet jedoch der Kommune, die Förderung in zehn Raten und nicht in einem Betrag zu zahlen. Zudem sollte der Verein beim Innenminister die Höhe der Bedarfszuweisung des Landes nachverhandeln. Bei positivem Verlauf könnte so der Gemeindezuschuss entsprechend reduziert werden. Somit gab es faktisch keine Empfehlung, sondern lediglich eine Tendenz an den Gemeinderat. Der Platz ist einerseits erst 16 Jahre alt. Andererseits war eine sogenannte Elastizitätsschicht um die Jahrtausendwende noch kein Standard. Durch das Fehlen selbiger kommt es für die Spieler immer wieder zu Verletzungen, die andernfalls vermeidbar wären, hieß es. Der Platz sei verschlissen, darauf wies Bürgermeister Gerd Tussing (CDU ) bei der Tagung hin. Das nachträgliche Einfügen der Schicht sei allerdings eine teure Angelegenheit. Über 150 000 Euro habe der SV, sollten alle anderen Zuschüsse fließen, selbst zu tragen. Dies könne man auf zehn Jahre hin schaffen, hätten die Verantwortlichen dem Ratschef mitgeteilt.

"Mein Herz schlägt, das zu machen", versuchte Gerd Tussing den Gemeinderat zu überzeugen. Gleichzeitig wisse er, dass das Ganze "eine harte Nummer" werde. Er verwies zudem auf eine Aussage von Saar-Innenminister Klaus Bouillon . Danach erwarte der Minister höhere Zuschüsse von den Kommunen. Dies auch aus dem Grund, dass vergleichbare Plätze nach sechs Jahren bereits kaputt wären. Unterstützung bekam Tussing vom CDU-Fraktionsvorsitzenden Hans Bernhard Faas. Der Ortsvorsteher von Bliesmengen-Bolchen betonte das hohe Potenzial des Vereins. So befinde sich etwa die erste Mannschaft des SV auf einem Relegationsplatz für die Saarlandliga.

Er befürworte die Zustimmung, so Faas. Das sah Gerhard Niederländer (CDU ) zumindest teilweise anders. Zwar lehne er die Zustimmung nicht grundsätzlich ab. Doch er habe hinsichtlich der Höhe Bedenken. Als vor Jahren die Bezuschussung der Sportvereine in Ormesheim und Heckendalheim für deren Sportplatzneubau anstand, wären diese mit nur 50 000 Euro "abgespeist" worden. Dass ein anderer Verein nun 10 000 Euro mehr erhalten soll, könne man im Ort nicht vertreten. Man wolle sein Gesicht wahren, so Niederländer.

Die Gemeinderatsmitglieder aus Ormesheim und Heckendalheim würden sich bei der Abstimmung enthalten. Der Gemeinderat sprach sich mehrheitlich, bei zehn Enthaltungen - darunter die Ratsmitglieder aus Ormesheim, Heckendalheim sowie der FWG und der Linken - für eine Bezuschussung in Höhe von 60 000 Euro aus.

mandelbachtal.de

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