Mandelbachtal schützt Kinder Kleine grüne Männchen mahnen zur Vorsicht

Mandelbachtal · Die Idee kam aus Wittersheim, und die meisten anderen Mandelbachtaler Ortsteile machten mit. Jetzt winken Streetbuddies an den Straßen.

 Kleine grüne Männchen in Mandelbachtal weisen darauf hin, dass spielende Kinder nicht weit sind. Sie sollen Autofahrer sensibilisieren.

Kleine grüne Männchen in Mandelbachtal weisen darauf hin, dass spielende Kinder nicht weit sind. Sie sollen Autofahrer sensibilisieren.

Foto: Peter Gaschott

Sie sind knapp einen Meter groß, grün oder schreiend orange, halten ein kleines Fähnchen hoch und nennen sich selbst „Kids“. Die kleinen Männchen, die derzeit in fast allen Mandelbachtaler Ortsteilen stehen, sollen Autofahrer sensibilisieren. Wo sie stehen, sind Kinder nicht weit.

Dass entlang der Bundes- und Landstraßen in Mandelbachtal der Autoverkehr ein Problem darstellt, darüber wurde schon viel geschrieben und diskutiert. Auch in Wittersheim, entlang der B 423, kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen, weil Autos zu schnell unterwegs sind.

Eric Lonsdorfer, der Sohn des Ortsvorstehers, hatte im vergangenen Sommer die Idee, sogenannte Streetbuddies aufzustellen. Die kleinen Männchen aus Kunststoff sind mit ihren schreienden Farben ein Hingucker. Dann halten sie noch ein kleines Fähnchen hoch, das sich im Wind bewegt. Viele Autofahrer reagieren aufmerksam auf die Streetbuddies.

Wendelin Lonsdorfer, der Wittersheimer Ortsvorsteher, trug die Idee seines Sohnes weiter in die nächste Sitzung des Dorfvereins. Dort war man sehr angetan – die ersten Plastikfiguren wurden bestellt und im Herbst an den Punkten aufgestellt, wo mit Kindern zu rechnen ist. Insbesondere an Bushaltestellen sensibilisieren die kleinen Männchen den fließenden Verkehr.

Timm Braun, der Ortsvorsteher von Bliesmengen-Bolchen, war begeistert. Er diskutierte in der Ortsvorsteher-Dienstbesprechung über die gute Idee aus Wittersheim.

Und die Mehrzahl der Mandelbachtaler Ortsvorsteher zog mit, um flächendeckend die Plastikfiguren aufzustellen. Außer in Heckendalheim und Habkirchen werden sie stehen, der Gemeindebauhof ist mit der Aufstellung zugange. Schade, dass sie – zumindest in Ommersheim – meist „auf Halbmast“ an den Bushaltestellen angebracht sind, man schaut darunter durch, und die Wirksamkeit verpufft.

Auch ist erstaunlich, dass dort, wo besonders viel über die Sicherheit von Kindern diskutiert wird und auch baulich einiges unternommen wurde, weit und breit kein Streetbuddy zu sehen ist – im verlängerten Hüttenweg, wo der neue Kindergarten sogar für eine Straßenverschwenkung sorgte, sucht man die kleinen Kerle vergeblich.

Bezahlt wurden die Plastikfiguren aus den jeweiligen Ortsratsbudgets. Pro Streetbuddy sind Kosten von rund 50 Euro angefallen.

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