Viele Kinder von Juckreiz betroffen Feuerwehr Bliesmengen-Bolchen spült Spielplätze wegen Grasmilben-Plage ab
Bliesmengen-Bolchen · Im Mandelbachtaler Ortsteil Bliesmengen-Bolchen sind die Behörden gegen die aktuell herrschende Grasmilben-Plage im Saarland vorgegangen.
Das Sommerwetter der vergangenen Woche hat nicht nur Positives mit sich gebracht: Im ganzen Saarland klagen Menschen aktuell über Juckreiz und rote Hauspusteln. Neben Stechmücken und Eichenprozessionsspinnern ist dafür wohl hauptsächlich ein Tier verantwortlich: die Grasmilbe. Die Spinnentiere haben vom warmen, trockenen Wetter der letzten Wochen profitiert und warten im trockenen Gras an der Spitze der Halme bis sich ein potenzielles Opfer nährt.
Meist sind das zwar Tiere, da aber aktuell so viele Menschen das Sommerwetter nutzen und sich auf Wiesen in Parks und an Seen tummeln, geraten auch sie häufiger in den Weg. Das Problem ist aktuell so groß, dass Kinderärzte von Anstürmen auf ihre Praxen aufgrund der Milben berichten. In den Apotheken gehen stellenweise die Medikamente aus (wir berichteten).
Im Regionalverband Saarbrücken mussten vergangene Woche sogar über 100 Kinder aus der Schule nach Hause geschickt werden, weil sie akut von Hautrötungen und Juckreiz betroffen waren. Der Regionalverband gab daraufhin nach zahlreichen besorgten Anrufen Entwarnung. Der Juckreiz könne zwar länger andauern sei aber ungefährlich.
Im Mandelbachtaler Ortsteil Bliesmengen-Bolchen sind die Behörden jetzt präventiv gegen die kleinen Spinnentiere vorgegangen. Sowohl der Spielplatz der dortigen Kita als auch der öffentliche Spielplatz in der Ritterstraße wurden von den zuständigen Behörden untersucht und danach von der Feuerwehr gründlich bewässert, damit die Milben vom Gras abgespült werden.
„Alle Rasenflächen, Sitzgelegenheiten, Zäune und Spielgeräte wurden der gründlichen Bewässerung unterzogen“, teilt die Feuerwehr auf Facebook mit. So sollen Kinder, die mehr Zeit im Gras verbringen als Erwachsene und daher besonders von den Milben betroffen sind, jetzt besser geschützt sein. Überhaupt scheint der Höhepunkt der Milbenplage für den Moment erreicht - der Regen der letzten Tage dürfte die kleinen Plagegeister auf den meisten Wiesen erst einmal weggeschwemmt haben.
