Bauarbeiten Ersehnter Kanalausbau in neun Wochen

Biesingen · Oft führten voll gelaufene Keller zu teils hohen Sachschäden. Nun soll ein Kanalausbau in Biesingen hier Abhilfe schaffen.

 Beim Spatenstich für den neuen Kanal waren dabei (von links): Ortsvorsteherin Annette Weinmann, Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener, Wolfgang Vogelgesang, Stefan Niederländer, Marco Reiter, Georg Bubel und Max Gerber.

Beim Spatenstich für den neuen Kanal waren dabei (von links): Ortsvorsteherin Annette Weinmann, Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener, Wolfgang Vogelgesang, Stefan Niederländer, Marco Reiter, Georg Bubel und Max Gerber.

Foto: Hans Hurth

Auf diesen Spatenstich haben die Biesinger Bürger lange gewartet, geht es doch um den Bau des neuen Kanals in der Münchwiese/Unter der Schinnerhecke. Der neue Kanal hat eine Gesamtlänge von 300 Metern, die Gesamtkosten betragen 295 000 Euro.

„Der Bau des neuen Kanals ist dringend notwendig, denn seit vielen Jahren klagen die Anwohner über eine Überlastung des Kanalsystems bei Starkregen und in Folge davon über zunehmende Überschwemmungen der Keller anliegender Häuser“, informierte Ortsvorsteherin Annette Weinmann (SPD). Besonders schlimm sei es im letzten Mai gewesen. „Durch einen heftigen Niederschlag in sehr kurzer Zeit wurden Kellerräume überflutet und erheblicher Sachschaden verursacht. Die Feuerwehren aus Biesingen, Aßweiler und Blieskastel waren im Dauer-Einsatz, um den verzweifelten Bewohnern zu helfen“, wusste Annette Weinmann. Um das Abwasserproblem zu lösen, schlug der Ortsrat Biesingen zur Entlastung des Entwässerungssystems den Ausbau und Anschluss eines Kanals bis zum Neubaugebiet Münchwiese vor, der in diesem Zusammenhang sogar erweitert werden könnte. Die ersten Anwesen im Bauabschnitt Münchwiese wurden im Jahr 2000 erstellt. Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener (CDU) unterstrich ebenfalls die Dringlichkeit des Projekts und dankte Stefan Niederländer vom städtischen Tiefbauamt als treibende Kraft dieses Vorhabens.

Lob gab es für Annette Weinmann. „Sie hat nach zähen Verhandlungen und vielen Gesprächen die Anlieger vom Einverständnis überzeugen können. Der Kanal kann auch bei späterer Umwandlung zum Baugebiet genutzt werden“, sagte die Verwaltungschefin. Das Projekt soll in neun Wochen umgesetzt werden. „In dieser Zeit können wir dies trotz schweren Bodens schaffen“, blickte der vor Ort zuständige Kanalbau-Mitarbeiter Erik Forster voraus. Der bekannte Fußballtrainer weiß, ein Hindernis geschickt zu umgehen. So schaffte er es auch, den für den Bau vorgesehen Bereich bei den ersten Arbeiten mit einem kleinen Schwenker den Bohnengarten einer Anliegerin in dessen ursprünglicher Länge zu belassen. Die Ernte ist so sichergestellt.

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