Ernte in der Biosphäre Die Sommergerste ist hervorragend

Mandelbachtal · Wolfgang Kessler ist zufrieden. Allerdings in Grenzen. Während bei Weizen und Raps die Erträge sehr wechselhaft ausgefallen sind, ist die Sommergerste in Menge und Qualität hervorragend. „Wir hatten bis Ende März Dauerregen, dann von einem Tag auf den anderen Trockenheit.

 Gute Qualität hat die Sommergerste, die rund um den Neuhof geerntet wurde. Auch die Menge stimmt. Wolfgang Kessler ist zufrieden.

Gute Qualität hat die Sommergerste, die rund um den Neuhof geerntet wurde. Auch die Menge stimmt. Wolfgang Kessler ist zufrieden.

Foto: Peter Gaschott

Das hat den Getreidearten, die spät gesät wurden, massiv geschadet. Andere, die schon im vergangenen Herbst gesät wurden, haben sich gut entwickelt.“ Wie die Sommergerste auf den 20 Hektar, die Wolfgang Kessler in der Nähe des Neuhofs bei Ormesheim angebaut hat.

Der Hartungshof in Bliesransbach gehört zu den größten Betrieben im Land. Weite Flächen des Hofs liegen im Mandelbachtal. Wolfgang Kessler: „Für saarländische Verhältnisse sind wir ziemlich groß. Aber im nationalen oder internationalen Vergleich sind wir ganz klein.“ Immerhin, für saarländische Verhältnisse legt er die Latte für die Leistungsfähigkeit der Betriebe recht hoch. „Zum Arbeiten braucht man ordentliches Handwerkszeug“, womit er hier seinen Mähdrescher meint. 18 Tonnen modernste Technik, lasergeführt kann er selbsttätig an der vorhandenen Schnittkante entlang steuern, um möglichst effizient zu arbeiten. Tobias Lehmann steuert die Maschine. Er ist auf dem Hartungshof „das Mädchen für alles“, hat früher als Schlosser gearbeitet, dann seine Liebe zur Landwirtschaft entdeckt und jetzt auf dem Hof fest angestellt.

Mit knapp fünf Stundenkilometern zieht der Mähdrescher seine Bahn über dem Mandelbachtal. 4,3 Hektar schafft die Maschine in einer Stunde. Die zwanzig Hektar am Neuhof sind also ein Job für einen guten Nachmittag. Früher arbeitete ein Bauer an der Ernte auf dieser Fläche Wochen. Von Zeit zu Zeit sind die fast 10 000 Liter Getreidespeicher des Mähdreschers voll. Dann kommt Wolfgang Kessler mit Schlepper und Anhänger. Die gedroschene Gerste wird umgepumpt auf den Hänger – ohne dass die Fahrt unterbrochen wird. Kessler wiederum lädt seine Fracht in Container, die direkt in eine Mühle nach Frankreich gefahren werden. Die Gerste wird dort geschrotet, bevor sie in einer französischen Brauerei die Grundlage für Bier liefert.

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