Eine Welt voller Wunder erwartet die Wanderer

Walsheim. Die Leserinnen und Leser, die bei unseren beliebten SZ-Winterwanderungen mitmachen, kommen erfahrungsgemäß aus allen Teilen des Saarlandes, sie scheuen dabei auch keine langen Anfahrten. Der hinterste Winkel des Bliesgaus, die "Parr" genannt, ist eine Gegend, die man in diesem Zusammenhang als Geheimtipp bezeichnen kann und für die sich die Anfahrt allemal lohnt

Walsheim. Die Leserinnen und Leser, die bei unseren beliebten SZ-Winterwanderungen mitmachen, kommen erfahrungsgemäß aus allen Teilen des Saarlandes, sie scheuen dabei auch keine langen Anfahrten. Der hinterste Winkel des Bliesgaus, die "Parr" genannt, ist eine Gegend, die man in diesem Zusammenhang als Geheimtipp bezeichnen kann und für die sich die Anfahrt allemal lohnt. Denn hier liegt über dem Land, in dem einst Römer, Kelten und frühe Christen siedelten, eine ganz besondere Atmosphäre der Stille und der Einkehr. Am Wegesrand findet man mit einigem Glück noch immer Ammoniten - die versteinerten Zeugen einer Zeit, als hier noch das Urmeer an die Ufer schwappte. Auf dem Weg liegt auch der Duppstein, ein unregelmäßig poröser Kalktuff mit Landschnecken und Pflanzenresten aus dem Quartär. Sein Alter beträgt 10000 Jahre. Zum Vergleich: Die Muschelkalke der näheren Umgebung sind vor über 200 Millionen Jahren entstanden. Heute ragt der Duppstein nur noch maximal 120 Zentimeter über das umgebende Geländeniveau heraus und stellt die größte Kalksteinbildung und das flächenmäßig zweitgrößte derartige Vorkommen im Saarland dar. Wenngleich die Landschaft ihren ganzen Zauber im Frühling verbreitet, so hält sie aber auch im Winter stimmungsvolle Bilder bereit. Die Streuobstwiesen, die Kalk-Halbtrockenrasen und die sanften Hügel sind unverwechselbar. Hier setzt die Idee der Biosphärenreservate an: Das Reservat Bliesgau möchte durch natur- und sozialverträgliche Nutzungsformen seine Schönheit bewahren. maa

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